Dankeschön-Abend für die Ehrenamtlichen

Die Grasbrunner Bürgermedaille in Gold ging an Georg Bockmaier

Heuer fand bereits der sechste Ehrenamtsabend der Gemeinde Grasbrunn statt.	Foto: privat

Heuer fand bereits der sechste Ehrenamtsabend der Gemeinde Grasbrunn statt. Foto: privat

Grasbrunn · Ehrenamtliches Engagement und Aktivitäten für die Allgemeinheit sind in unserer heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit. Mit ihrer Zeit und Energie leisten viele Bürger/Innen einen wichtigen Beitrag für das Gemeindeleben.

Der Dankeschön-Abend, zu dem Bürgermeister und Gemeinderat eingeladen hatten, fand heuer bereits zum 6. Mal statt. »Er ist praktisch schon fast so etwas wie eine kleine Tradition. Mit dem heutigen Programm sagt die Gemeinde und der Gemeinderat DANKE«, so Erster Bürgermeister Klaus Korneder. Die Geladenen kamen aus allen Bereichen wie Gemeinderat, Feuerwehr, Elternbeiräte, Schulweghelfer, Kindergruppenleitungen,Partnerschaftskomitee, Sprecher beim Ortsleitbild, Helfer für die Seniorenweihnachtsfeier, Feldgeschworene, Helferkreis Asyl und vielen mehr.

Zwei Gruppen galt heuer der besondere Dank: Den Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde, die im März dieses Jahres Sicherungs- und Aufräumarbeiten während und nach dem Sturm Niklas erbrachten. Und zum anderen die immense Beanspruchung Anfang September, als von der Feuerwehr die Mitarbeit beim Aufbau und dann die 24-Stunden-Überwachung der Asylbewerberunterkünfte in Keferloh zu stemmen war. »Schön, dass man sich auf Euch jederzeit voll und ganz verlassen kann!«, so Korneder. Der zweite besondere Dank galt den Mitgliedern vom Helferkreis Asyl, die sich um die Asylsuchenden in den Gemeinden Grasbrunn und Vaterstetten kümmern. Korneder betonte: »Ohne Ihre Hilfe und Unterstützung wären die Herausforderungen der vergangenen Wochen und Monate wohl für keine Gemeinde leistbar gewesen!«

Wie in den vergangen Jahren bot auch dieser Abend wieder die Möglichkeit, einem besonderen Gemeindebürger eine besondere Auszeichnung – die Gemeindemedaille in Gold mit Ehrennadel und Urkunde zu überreichen. Diese Auszeichnung wird vom Gemeinderat durch Beschluss verliehen und ist für Persönlichkeiten vorgesehen, die sich um die Gemeinde Grasbrunn besonders verdient gemacht haben. - Dieses Jahr war es Georg »Schorsch« Bockmaier. Bürgermeister Korneder würdigte in seiner Laudatio das große Engagement von Schorsch Bockmaier, dem Ersten Schützenmeister im Verein Edelweißschützen Grasbrunn-Neukeferloh. Er ist seit 40 Jahren Mitglied bei »seinen Schützen“, davon seit 12 Jahren ihr Vorsitzender.

2014 organisierte er zum 40jährigen Bestehen der Edelweißschützen das 81.Gauschießen vom 28. März bis 12. April, das zum zweiten Mal in Neukeferloh ausgetragen wurde. Auch ist er seit 37 Jahren Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Grasbrunn und seit kurzem Vorstand bei der Jagdgenossenschaft Grasbrunn. Ohne Schorsch Bockmaier wird in Grasbrunn und Neukeferloh seit 1990 kein Maibaum aufgestellt. Unter seinem Kommando wird nach altem Brauch mit den »Schwaiberln« der Baum sicher platziert. Auch das Kartoffelfest bei der Bockmaier-Halle im Herbst ist schon Tradition. Selbst Kinder können im Rahmen des Ferienprogrammes ihre Kartoffeln neben der Halle ausgraben und anschließend unter Anleitung von Schorsch am Feuer braten. Wenn ein Sightseeing-Fahrer in der Gemeinde für die Französischen Freunde aus Le Rheu benötigt wird, dann fährt sie natürlich Schorsch mit dem Traktor und Anhänger und zeigt ihnen seine Gemeinde.

So gibt es noch unzählige Aktivitäten, die Schorsch begleitet und unterstützt. Bürgermeister Korneder betont: »Ich habe noch nie ein Nein gehört, wenn man Dich um einen Gefallen bittet. Und weil Dein langjähriges und immer verlässliches ehrenamtliches Engagement schon etwas ganz Besonderes ist, darf ich Dir die Gemeindemedaille in Gold mit Ehrennadel und Urkunde verleihen.«

Als kultureller Höhepunkt sorgten anschließend die Wellküren in bairischer Mundart und bissigen Humor für Unterhaltung. Mit Harfe, Harmonika, Schlagbrett, Nonnentrompete, Tuba und Saxophon begeisterten die Wellschwestern in respektloser Manier das Publikum. Gut informiert frotzelten sie über die Rivalitäten zwischen Harthausen und Grasbrunn. Oder »Wenn Neukeferloh den Technopark Drei bekommt, dann meinen sie, sie sind eine Stadt«. Auch Bürgermeister Korneder geriet in ihren Fokus mit seiner dreckigen Bruilln. »Da finds‘t ja nia den Weg von Neukeferloh nach Grasbrunn«, so die Moni und putzte aufwendig mit dem legendären »Wisching-Well«-Tuch seine Brille. Auch philosophierten sie über den Geschlechterkampf, wo es um die »hormonelle Demenz« ihrer verstorbenen Ehemänner ging – oder die Lifestyle Mamis: »Alle haben den Thermomix aber kochen können sie nichts.« Die Schwestern Burgi, Bärbi und Moni ernteten nach ihrem abwechslungsreichen Programm und spritzigen Zugaben viel Applaus von den rund 240 Besuchern.

Nach dem Auftritt der Wellküren nutzten die Gäste noch die Gelegenheit für ein gemütliches Beisammensein. Bei einem Gläschen Wein oder Bier klang der Abend aus und viele freuen sich bereits auf den nächsten Ehrenamtsabend.

Artikel vom 29.09.2015
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