Ausgabe 03/2015

Oberschleißheim · Der Bürgermeister informiert

Christian Kuchlbauer, Erster Bürgermeister

Christian Kuchlbauer, Erster Bürgermeister

Oberschleißheim · Liebe Bürgerinnen und Bürger, eine gute und eine schlechte Nachricht haben uns gleich zu Beginn des neuen Jahres erreicht:

Die neue Eigentümerin der Geschosswohnungsbauten am Stutenanger 6, 8 und 10 hat mitgeteilt, dass in Kürze mit der Sanierung der Gebäude und der Wohnungen begonnen wird. Dies ist ein wichtiges Signal, dass nun mit der Umsetzung der angekündigten und dringend erforderlichen Maßnahmen der Anfang gemacht wird für eine Aufwertung der Wohnungen und damit des gesamten Areals.

Die Mieter des Anwesens Am Stutenanger 8 wurden von der Hausverwaltung bereits informiert, dass ab Mai mit den Baumaßnahmen begonnen wird. Insbesondere sind energetische Arbeiten an der Fassade, am Dach und im Keller, eine Aufwertung der Eingangsbereiche, eine Instandsetzung der Balkone sowie eine Sanierung der Treppenhäuser und Flure vorgesehen. Außerdem wird die Heizanlage und die Aufzugskabinen erneuert. Die Wohnungen, die derzeit leer stehen, werden komplett saniert, bei allen anderen erfolgt eine Badsanierung.

Natürlich werden so umfangreiche Arbeiten nicht ohne Beeinträchtigung der im Haus lebenden Mieterinnen und Mieter möglich sein. Doch ich bin sicher, dass die aufgeführten Maßnahmen eine dauerhafte Verbesserung der Wohnverhältnisse bewirken und für die Mieter den Vorteil wesentlicher Energieeinsparungen haben. Die Phase bis zur Beendigung der Baumaßnahmen – voraussichtlich im Dezember 2015 – wird nicht ohne Lärm- und Staubbelastungen sein, doch rechen ich fest damit, dass dies der Startschuss für eine grundlegende Aufwertung der Parksiedlung ist.

Was uns schon in den ersten Tagen des Jahres überraschte, war ein Wassereinbruch im Kindergarten »Regenbogenhaus«, der seitdem meine Verwaltung, den Träger der Einrichtung, die betroffenen Familien und eine ganze Reihe weiterer Akteure in unserer Gemeinde in Atem hält.

Die vom Wasserschaden betroffene Gruppe musste ausgelagert werden – hier hat sich glücklicherweise die Krippe »Schlosskinder« sofort bereit erklärt, einen bisher nicht genutzten Gruppenraum zur Verfügung zu stellen. Parallel dazu wurden im gesamten Kindergartengebäude Luftmessungen durchgeführt. Da für die von einer durch die Gemeinde beauftragten Fachfirma erhobenen Werte Kulturen angesetzt werden mussten, lagen die Ergebnisse erst nach drei Wochen vor. Nachgewiesen wurden in einem Teilbereich des Hauses erhöhte Werte von Schimmelsporen.

Vorsorglich und mit Rücksicht auf die Gesundheit von Kindern und Personal der Einrichtung haben der Zweckverband Evangelische Kindertagesstätten EKiM als Träger des Kindergartens und die Gemeinde in enger Abstimmung beschlossen, die Einrichtung zu schließen und dann so schnell wie möglich nach einer Überganslösung zu suchen.

Nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen kann ich sagen: Wenn es einen Notfall gibt, stehen alle Einrichtungen in unserer Gemeinde zusammen und sind bereit, zusammen zu rücken und Kompromisse zu schließen.

Deshalb möchte ich an erster Stelle all denen herzlich danken, die sofort und ohne lange Diskussionen Räume zur Verfügung gestellt haben:

dem Pfarrverband, der uns großzügige Räume im Pfarrheim Maria Patrona Bavariae angeboten hat, der Volkshochschule, die wir nun bereits zum wiederholten Male »auslagern« müssen und die sich zum Wohl der Kinder äußerst kompromissbereit gezeigt hat, dem Team des Kindergartens »Biene Maja«, das Garten und Küchenausstattung mit den beiden Gruppen aus dem »Regenbogenhaus« teilen wird, der Nachbarschaftshilfe, die für verschiedene VHS-Kurse zwei Räume in ihrer neuen Geschäftsstelle zur Verfügung stellt, das Team der Sozialen Stadt, das Kurse der VHS im KreaPark und im WIR ermöglicht hat.

Viele andere sind zu nennen, die schnell und unbürokratisch da waren, als Hilfe benötigt wurde. Besonders möchte ich den Mitarbeitern im Landratsamt München danken, die in Rekordzeit Besichtigungen durchgeführt und eine Betriebserlaubnis erteilt haben, außerdem meiner Verwaltung, die alle anderen Arbeiten zugunsten einer raschen und befriedigenden Lösung für das »Regenbogenhaus« zurückgestellt hat und natürlich dem pädagogischen Team des Kindergartens, das unter erschwerten Bedingungen den Betrieb aufrechterhalten und dann in kürzester Zeit einen Umzug organisiert hat. Nicht vergessen möchte ich den Bauhof der Gemeinde, der das Inventar der VHS auf alle neuen Räume verteilt, ausgelagert und den vorübergehenden Kindergarten wieder eingeräumt hat.

Die Lösung, die wir nun für die nächsten Wochen gefunden haben, wird allen Betroffenen ein hohes Maß an Flexibilität abverlangen. Doch ich bin sicher, dass wir für Kinder, Eltern und Träger eine Lösung gefunden haben, die pädagogische Arbeit und gute Betreuung der Kleinen sicherstellt.

Nach Ende dieser Übergangslösung wird dann leider nochmal ein Umzug anstehen: Die Gemeinde führt derzeit mit mehreren Anbietern von speziellen Kindergartencontainern Verhandlungen, hat mehrere mögliche Standorte ins Gespräch gebracht und arbeitet auf eine schnelle Umsetzung hin. Wichtig ist es dem Träger und dem pädagogischen Personal, dass dann alle drei Gruppen wieder unter einem Dach betreut werden können.

Bereits kurz nach Vorliegen der ersten Messergebnisse wurden auf Empfehlung der Fachfirma Kontrollmessungen in Auftrag gegeben, um sicherzustellen, dass die ersten Zahlen bestätigt werden. Auch Bausachverständige haben das Haus inzwischen unter die Lupe genommen und werden gemeinsam mit dem Baureferat Sanierungspläne entwickeln. Selbstverständlich werde ich Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger über die weiteren Schritte auf dem Laufenden halten.

Ich bin froh, dass es in einer großen gemeinsamen Anstrengung gelungen ist, in kurzer Zeit für drei Gruppen des Regenbogenhauses eine neue »Heimat« zu finden. Ich hoffe sehr, dass sich die Kinder dort wohl fühlen und bin sicher, dass das Team des »Regenbogenhauses« alles tun wird, um die Kleinen in bewährt guter Weise zu betreuen und zu fördern.

Artikel vom 11.03.2015
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