Was lange währt...

Griechische Schule in Berg am Laim: Am Freitag wird der Grundstein gelegt

Von rechts nach links: Projektleiter Lampros Maraletos, Bauleiter Giorgos Georgiadis, Georgios Vlachopoulos vom Erziehungsministerium und Efstathios Baimas, Bauingenieur Projektplanung, auf der Baustelle an der Hachinger-Bach-Straße.	Foto: js

Von rechts nach links: Projektleiter Lampros Maraletos, Bauleiter Giorgos Georgiadis, Georgios Vlachopoulos vom Erziehungsministerium und Efstathios Baimas, Bauingenieur Projektplanung, auf der Baustelle an der Hachinger-Bach-Straße. Foto: js

Berg am Laim · In der Hachinger-Bach-Straße in Berg am Laim, neben dem Michaeligymnasium, stehen schon seit geraumer Zeit Baukräne.

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Trotz der Krise werde der griechische Staat die geplante griechische Schule auf dem Gelände fertigstellen, betont Georgios Vlachopoulos, Beauftragter des griechischen Erziehungsministeriums. Am kommenden Freitag soll der Grundstein gelegt werden – und auch die Anwohner sind eingeladen. Die Stadt versucht indes weiterhin per Gericht, das Baugrundstück zurückzubekommen.

Vlachopoulos ist sich seiner Sache anscheinend sicher: Im Herbst 2016 werde die griechische Schule den Betrieb aufnehmen, kündigt er an. Bereits sechs Millionen Euro seien für das Projekt ausgegeben worden, die Gesamtkosten von 26 Millionen Euro habe der griechische Staat im Haushalt zur Verfügung gestellt, versichert er: »Egal, wer die bevorstehenden Wahlen gewinnt: Dieses Geld ist uns sicher.« Die Stadt München habe der geplanten neuen Schule inzwischen sogar schon eine offizielle Adresse zugeteilt – das Gebäude werde die Anschrift Hachinger-Bach-Straße 19 erhalten. Und mit den Stadtwerken habe man bereits einen Vertrag über die Energieversorgung abgeschlossen.

Unklar ist allerdings weiter, ob der griechische Staat das Grundstück, auf dem die Schule errichtet werden soll, an die Landeshauptstadt zurückgeben muss. Erworben wurde die Fläche schon im Jahre 2001 mit der Auflage, dort eine griechische Schule zu eröffnen. »Aber die Griechen haben alle von uns für den Baubeginn gesetzten Fristen verstreichen lassen«, erklärt Bernd Plank, Sprecher des Kommunalreferats. Deshalb habe die Stadt eine gerichtliche Klage zur Rückabwicklung des Grundstücksgeschäfts eingereicht. Mit der Bautätigkeit wolle der griechische Staat nun Fakten schaffen. Jedoch werde man den Rückerwerb der Flächen unabhängig davon weiter verfolgen. »Wenn die Griechen jetzt bauen, tun sie das auf eigenes Risiko«, sagt Plank. Ziel sei, das Gelände mitsamt der darauf befindlichen Bauten wieder in städtisches Eigentum zu überführen. Eine Entschädigung wolle man für die entstandenen Baukosten nicht bezahlen.

Vlachopoulos glaubt indes nicht, dass die Stadt München ihre Drohung wahr machen wird. »Damit soll nur politischer Druck erzeugt werden, damit wir die Schule fertigstellen«, sagt er. Dies sei nachvollziehbar, da sich der Baubeginn so lange verzögert habe. Grund dafür seien die Wirtschaftskrise in Griechenland, aber auch Einwände der Anwohner gewesen. Er gehe jedoch davon aus, dass das Projekt nun zügig realisiert werden könne. Das derzeitige Gerichtsverfahren hingegen werde voraussichtlich mindestens zehn Jahre dauern: »Bis zur Urteilsverkündung könnten die ersten Schüler unserer Schule schon ihren Abschluss haben.«

Ob die optimistische Haltung von Vlachopoulos gerechtfertigt ist, das wird sich in den kommenden eineinhalb Jahren zeigen. Sollte das Bauvorhaben termingerecht umgesetzt werden, stehen die Chancen sicher gut. Am kommenden Freitag, 16. Januar, um 11.30 Uhr findet nun erst einmal die Grundsteinlegung statt. Erwartet würden Vertreter der griechischen Regierung, sagt Vlachopoulos: »Aber ich hoffe, dass auch viele Bürger aus dem Stadtteil kommen.« Man wolle das langwierige Projekt nun im Einvernehmen mit der Stadt und den Anwohnern aus dem Viertel vollenden.

Julia Stark

Artikel vom 13.01.2015
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