Pfadis in Ulan Bator

Zentrum · »Pegasus« aus Isarvorstadt: Mitglieder erkunden Mongolei

31 Pfadfinder vom Stamm Pegasus fahren in die Mongolei. Joschko Ruppersberg (r.) ist überzeugt, dass die Erfahrungen »unbezahlbar« sein werden.	Pegasus

31 Pfadfinder vom Stamm Pegasus fahren in die Mongolei. Joschko Ruppersberg (r.) ist überzeugt, dass die Erfahrungen »unbezahlbar« sein werden. Pegasus

Zentrum · Im Sommer fährt der Pfadfinderstamm Pegasus, der sein Stammesheim in der Pestalozzistraße 62 hat, zu einer internationalen Begegnung mit mongolischen Pfadfindern in die Mongolei zum interkulturellen Austausch mit den dortigen Pfadfindern und der Erkundung der Mongolei. Pegasus-Pfadfinder und Hauptorganisator der Reise, Joschko Ruppersberg, ist schon sehr gespannt, was in der Fremde alles auf ihn zukommt.

»Bei den Pfadis lernt man, sein Leben lang spontan zu sein und die Dinge zu nehmen, wie sie kommen.« Das bringe eine sehr hohe Flexibilität und mit der Erfahrung auch Gelassenheit mit sich. Dennoch seien Aktionen dieser Größenordnung mit 31 Teilnehmern (nur auf deutscher Seite) durchaus auch etwas nervenaufreibend. Bei all den Fragen, die bis zuletzt immer noch offen sind, bleibt es laut Joschko Ruppersberg »stets spannend«. Daher ist für ihn das absolut Wichtigste zu kommunizieren. Die Planungen sind laut dem 24-Jährigen »im Prinzip wie vorhergesehen« gelaufen. Allerdings sei ein solches Projekt für einige der Pfadfinder Neuland und daher lautet die Devise »Learning by doing«. Ein »Unsicherheitsfaktor« bei der Planung der Reise seien in diesem Fall die Partner im anderen Land gewesen, erzählt Joschko Ruppersberg. »Was aber ja auch den Reiz ausmacht.«

Wer keine Lust oder keinen Spaß daran habe, sich ein Stück weit den unterschiedlichen Organisationskulturen der Partnerländer anzupassen, der sollte nach Ansicht des Pfadfinders von einer internationalen Begegnung besser Abstand nehmen. »Das absolut spannendste sind entsprechend auch die Mails, die ich mit unserem mongolischen Partner austausche.« Eine besondere Herausforderung sei hier etwa, der mongolischen Seite klar machen zu müssen, dass zwei Monate in Deutschland recht knapp bemessen seien, um noch rund 5.000 Euro für ein gemeinnütziges Projekt aufzutreiben. »Dabei den Spagat zwischen Bestimmtheit und dennoch freundschaftlicher Mail hinzubekommen ist sehr anspruchsvoll – zumal dann noch in Englisch.«

Der Teilnehmerbeitrag liegt bei 600 Euro. »Das Erlebte wird für alle später unbezahlbar sein«, kommentieren die Pfadfinder den Betrag trocken. Nicht zuletzt deswegen sei die ursprünglich angedachte Teilnehmerzahl von maximal 20 Teilnehmern deutlich erhöht worden: Um niemandem diese Erfahrung vorzuenthalten. Die Teilnehmer werden drei unglaublich intensive Wochen jeden Tag miteinander verbringen, »in einem fremden Land, zusammen mit mongolischen Pfadfindern, von denen wir abhängig sind, mit denen wir aber nur auf Englisch kommunizieren können«. Für den Pfadfinder ist das ein Szenario, bei dem »alles offen und der Perspektivenwechsel versprochen ist – garantiert«. Am 27. Juli werden sich 31 Pfadfinder zwischen 16 und 26 Jahren von München aus über Frankfurt am Main auf den Weg nach Ulan Bator machen, um dort mit gleichvielen mongolischen Pfadfindern drei gemeinsame Wochen zu verbringen. Am 17. August geht es wieder auf den Weg zurück. Der Aufenthalt in der Mongolei wird von mehreren großen Programmblöcken geprägt sein: Zu Beginn steht ein Aufenthalt bei mongolischen Familien an, wo die Teilnehmer auch die Hauptstadt Ulan Bator kennen lernen werden.

Anschließend wird ein Teil der Gruppe mit mongolischen Pfadfindern mit Jeeps in die Wüste Gobi fahren, während die anderen bei einem gemeinnützigen Projekt mitwirken und den Spielplatz eines Kindergartens wieder aufbauen. Nach fünf Tagen wechseln die Gruppen. Zum Abschluss findet voraussichtlich ein Reit-Trip vom nahegelegenen Terelj-Nationalpark zurück nach Ulan Bator statt. Bereits Ende 2012 wurde mit den Planungen dieser Großfahrt und internationalen Begegnung begonnen. Ein kleines Team um Joschko Ruppersberg (24) und Johnny Herpel (20), inzwischen abgelöst durch Moritz Stüwe (20), macht sich daran, einen ersten Kontakt in die Mongolei herzustellen und die ersten organisatorischen Dinge anzuschieben. Ende 2013 gab es die erste Voranmeldung und Anfang 2014 die verbindliche Ausschreibung, der zuletzt 31 Mitglieder der Pfadfinder-Ortsgruppe Pegasus in München, in der Nähe vom Sendlinger Tor folgten.

Noch immer sind nicht alle Kosten gedeckt: Es stehen noch 5.500 Euro aus, um die Zeit in der Mongolei mit einem Minimalprogramm stattfinden lassen zu können. Die restlichen Gelder werden nun unter anderem über Stammesaktionen gesammelt. Für die benötigten Spendengelder sollen Firmen angesprochen und gezielt mit dem gemeinnützigen Projekt angeworben werden. Das Projekt selber wird, während es läuft, dokumentiert und Interessierten im Nachgang über die Stammeshomepage zur Verfügung gestellt. Wer den Stamm und die Jugendlichen in ihrer ehrenamtlichen Arbeit unterstützen möchte, der kann direkt auf das Stammeskonto spenden: BdP-Stamm Pegasus, Kontonr.: 32 14 91 63, BLZ.: 70 15 00 00, Bank: Stadtsparkasse München, Stichwort: Mongoleigroßfahrt.

red

Artikel vom 17.06.2014
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