Wie schützt man sich beim gemeinsamen Fußballschauen gegen die Hitze?

München · Public Viewing ­– aber richtig!

Die Fahne als Schattenspender! Public Viewing ist für viele ein einmaliges Erlebnis, trotzdem sollte bei hohen Temperaturen an die Gesundheit gedacht werden. 	Foto: Malteser

Die Fahne als Schattenspender! Public Viewing ist für viele ein einmaliges Erlebnis, trotzdem sollte bei hohen Temperaturen an die Gesundheit gedacht werden. Foto: Malteser

München · Als Wachleiter der Malteser Rettungswache in München weiß Sebastian Moser aus Erfahrung: »Gerade während der Spiele der Deutschen werden wir im Rettungsdienst vermutlich mehr als sonst zu tun bekommen.« Um die Fans der deutschen Fußballmannschaft ideal auf das gemeinsame Fußballerlebnis vorzubereiten, möchte Sebastian Moser den Fußballfans ein paar nützliche Tipps mit auf den Weg in die Fanmeilen zu geben.

Die wichtigste Maßnahme sei, vor den Spielen genügend nicht-alkoholische Getränke zu sich zu nehmen: »Gerade bei sehr heißen Temperaturen ist die Gefahr eines Kreislaufzusammenbruchs groß«, erläutert Moser, »und da die meisten Public-Viewing-Veranstaltungen über den Getränkeverkauf mitfinanziert werden, trinken viele Leute dort einfach nichts oder nur wenig.« Gerade die Kombination von Hitze und langem Stehen sei eine große Belastung für den menschlichen Kreislauf. In jedem Fall sollten die Fußballfans an eine ausreichende Kopfbedeckung sowie an das Eincremen unbedeckter Haut mit starker Sonnencreme denken. Besonders tückisch sei die Kombination von Hitze und übermäßigem Alkoholkonsum, so Moser weiter.

Generell rät der erfahrene Wachleiter der Malteser dazu, schon bei den ersten Anzeichen von Schwindel oder Kopfschmerzen sofort und umgehend in den Schatten zu gehen. Durch ein nasses Tuch oder einen feuchten Lappen auf der Stirn könne zusätzlich versucht werden, die Körpertemperatur zu senken. Der Patient solle viel Flüssigkeit zu sich nehmen – »allerdings keinen Alkohol«, warnt Sebastian Moser. Wenn ein Fan bereits umgekippt sei, rät Moser, unter 112 unverzüglich einen Notruf abzusetzen. Helfer sollten ebenfalls versuchen, den Unglücksraben in den Schatten zu bringen und mit Flüssigkeit zu versorgen.

Der Notarzt wird dann unverzüglich abklären, welche Ursachen das Umkippen hatte; gegebenenfalls wird sogar ein Transport ins Krankenhaus nötig: »Da haben wir schon manchen recht ärgerlichen Fan erlebt, denn diese Dinge passieren zumeist in spannenden Spielpassagen.« Damit es gar nicht so weit kommt, schlägt Sebastian Moser vor, sich den Ort des Public Viewings gut auszusuchen: »Ideal ist ein schattiger Platz, an dem Sie gemeinsam mit ihren Freunden die Fußballspiele und gekühlte Getränke genießen können.« Dann stehe entspannten Fußball-Abenden auch nichts im Wege.

Artikel vom 16.06.2014
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