Pünktlich zum Festtagsmenü am Mittag des zweiten Weihnachtsfeiertages kam es für die mehr als 80 Bewohner eines sechsstöckigen Wohnhauses im Münchner Norden am Fingerkrautanger zu schrecklichen Augenblicken.
Bei einem ausgedehnten Wohnungsbrand einer Dreizimmerwohnung im dritten Stock des Hauses haben sich drei Bewohner leicht verletzt, sie mussten mit Rauchvergiftungen in Münchner Kliniken transportiert werden.
Bewohner mit Drehleitern gerettet
Leicht verletzt hat sich auch eine junge Feuerwehrfrau der Freiwilligen Feuerwehr. Sie musste mit einer »Hitzeerschöpfung« vom Rettungsdienst behandelt werden.
In der Wohnung zweier älterer Herren war aus noch ungeklärten Gründen Feuer ausgebrochen. Dies hatte schnell um sich gegriffen, sodass bald die komplette Wohnung in Flammen stand. Die beiden Männer retteten sich ins Treppenhaus, schlossen aber nicht Wohnungstüre. Deshalb konnte sich der dichte Rauch schnell im gesamten Treppenhaus ausbreiten. So war der Fluchtweg für die weiteren Bewohner abgeschnitten. Viele, die sich noch im Gebäude befanden, retteten sich an die geöffneten Fenster, auf die Balkone oder zwischen den Gebäuden liegende Flachdächer. Von hier wurden sie von der Feuerwehr mit zwei Drehleitern gerettet.
Zeitgleich lief die Brandbekämpfung. Zwei Trupps unter Atemschutz löschten mit
zwei C-Rohren die in Flammen stehende Wohnung. Nach rund 20 Minuten konnte der Einsatzleiter »Feuer aus« melden.
Die Ermittlungen haben begonnen
Es konnte jedoch trotzdem nicht verhindert werden, dass die Brandwohnung total zerstört wurde. Sie ist derzeit nicht bewohnbar. Die Schadenshöhe liegt sich im sechsstelligen Eurobereich. Die Brandfahnder der Polizei haben die Ermittlungen der Ursache aufgenommen.