Bei einem exklusiven Blick hinter den Kulissen erfuhr die Familie viel aus dem Leben des legendären Zirkus

Münchner SamstagsBlatt-Leser gewannen Meet and Greet bei Zirkus Roncalli

Bei der Führung hinter den Kulissen des Circus Roncalli traf die SamstagsBlatt-Gewinnerfamilie Kiermeier auch den einen und anderen Artisten und Clown.	Foto: ff

Bei der Führung hinter den Kulissen des Circus Roncalli traf die SamstagsBlatt-Gewinnerfamilie Kiermeier auch den einen und anderen Artisten und Clown. Foto: ff

München · Diese Fahrt in die Stadt hat die Familie Kiermeier um ein paar schöne Erfahrungen reicher gemacht. Schon die Parkplatzsuche hat bei den beiden Kindern zur Erkenntnis gereicht, dass sie wirklich gerne da leben, wo sie leben – in St. Wolfgang, auf dem Land, im hinteren Erdinger Landkreis.

Aber wenn der Zirkus ruft, obendrein der mit dem wahrscheinlich rührigsten Charme, dann ist das ein guter Grund, sich aufzumachen. Die Kiermeiers hatten bei einer Verlosung des Samstagsblatts Glück, sie durften an diesem kühlen windigen Herbstsonntag erleben, wie eine Schar aus dutzenden aufwendig restaurierten historischen Zirkuswagen und nicht minder vielen wuselnden Artisten eine glitzernde, duftende Traumwelt erschaffen wird aus der unwirtlichen Brache, die im alten Viehhof des Münchner Schlachthofs sonst herrscht – bei einem Blick hinter die Kulissen des Circus Roncalli. Der gastiert dort noch bis 8. Dezember.

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Aber nicht jeder hat das Glück bei einer persönlichen Führung hinter die Kulissen des legendären Zirkus zu blicken. Zum Glück war die Parkplatzsuche so erfolgreich, dass die Vier vom Land rechtzeitig zum Treffpunkt kamen, womöglich hätten sie sonst eine der vielen Messinglampen um die Manege polieren dürfen, das blüht sonst Mitarbeitern, die beim Aufbau und bei den Proben zu spät kommen. Das wusste die Mitarbeiterin zu berichten, die exklusiv wie charmant nun in das noch leere Zirkuszelt führte. Beim Stichwort »Lampen« war dann auch gleich von einer der vielfältigen Sammelleidenschaften des Gründers Bernhard Paul zu hören, Sammlerei, die diese ganz besondere Aura, dieses perfekte Wirken vom Roncalli prägt. »Er sammelt alles, was hundert Jahre alt ist, er besitzt ganze Lager voll Türen, Verzierungen, Sitzen, Stühlen, Tischen, ja ganze Ladeneinrichtungen wie die eines originalen Tabakgeschäfts der vorigen Jahrhundertwende hat er in seinem Besitz«, so die Roncalli-Expertin. Und mit den jüngeren politischen Vorschriften, was Beleuchtungsmittel betrifft, kam eben noch ein weiterer Posten hinzu: »Wir haben mindestens für die nächsten fünf Jahre echte und helle Glühbirnen parat.«

Das Licht dieser sei einfach durch keine LED zu ersetzen, das sei auch ein wich­tiger Bestandteil der Atmos­phäre. Der Besucher kann da nur nicken, und er kann sehen, wie das Zirkuslicht dem Gegenüber einen Glanz in die Augen zaubert. Mehr noch schafft das freilich bei den Kiermeiers wenig später die Vorstellung, Manege frei mit freiem Blick aus einer der lauschigen Logen im Bel-Epoque-Stil, die an die Mailänder Scala erinnern sollen und mit ihren weich gepolsterten Polstern aus Mohair-Samt auf den Stühlen für ein besonders glückliches Roncalli-Erlebnis der Kiermeiers sorgen. Da ist es dann ganz selbstverständlich, welche Nummer die Kiermeier-Loge trägt: Nummer 13. Von Florian Falterer

Artikel vom 18.11.2013
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