Ausstellung im Stadtmuseum setzt sich kritisch damit auseinander

Koloniale Vergangenheit in München bis heute präsent

Koloniale Straßennamen in den Münchner Stadtteilen Bogenhausen und Trudering.	 Fotos: Zara S. Pfeiffer,  Collage: HMJokinen

Koloniale Straßennamen in den Münchner Stadtteilen Bogenhausen und Trudering. Fotos: Zara S. Pfeiffer, Collage: HMJokinen

München · Europas Stadtlandschaften sind geprägt von Spuren des Kolonialismus. Straßennamen erinnern bis heute an einst beanspruchte Gebiete, noch immer werden koloniale Akteure geehrt.

Doch in den letzten Jahren engagieren sich mehr und mehr lokale Initiativen für eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Hinterlassenschaften.

Auch in München wird seit Jahren debattiert. Dies nimmt das Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, zum Anlass, aus neuen Perspektiven auf Münchens koloniale Geschichte und Gegenwart zu blicken. Die Schau »Decolonize München« ist seit 25. Oktober bis 23. Februar 2014 zu sehen. Unter dem Titel »freedom roads« wird dabei der lange Weg der ehemaligen deutschen »Schutzgebiete« in Afrika von der Kolonisierung über den Widerstand bis zur ihrer Befreiung thematisiert und die Kolonialakteure, die auch in München etwas als Straßennamen gewürdigt werden, kritisch unter die Lupe genommen. Parallel zu »freedom roads« beschäftigt sich »Spuren Blicke Stören« mit kolonialen Spuren in der Stadt und im Museum, die sich auch heute noch finden lassen. Außerdem sind Objekte des afrikanischen Künstlers Georges Adéagbo aus Benin zu sehen. Ein umfangreiches, vom Kulturreferat veranstaltetes Kulturprogramm ergänzt diese Ausstellung mit Führungen, Diskussionen und künstlerischen Interventionen.

Artikel vom 27.10.2013
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