Hasenbergl · Lesen, stöbern, schmökern und diskutieren

Den Tauschbuchladen der Diakonie Hasenbergl. Hier können Bücher gelesen, abgegeben und gegen andere eingetauscht werden. Foto: Privat

Hasenbergl · Eine Buchmesse – das hat es im Hasenbergl noch nicht gegeben. Aber dies wird sich ändern. Vom 24. bis 28. Juni veranstaltet die Diakonie Hasenbergl e. V. die erste Hasenbergler Buchmesse und kooperiert dabei mit der Stadtbibliothek Hasenbergl und dem BildungsLokal Hasenbergl/Referat für Bildung und Sport/Landehauptstadt München.

An verschiedenen Standorten im Hasenbergl wird in dieser Woche vorgelesen, gelesen, gestöbert, geschmökert und diskutiert. Das bunte Programm der Hasenbergler Buchmesse 2013 richtet sich an Jung und Alt, an Viel- und an Wenig-Leser, an Menschen aller Kulturen und Sprachen. Die gesamte Woche ist gegliedert in Thementage, mit Angebote für verschiedene Zielgruppen: ;für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter, für Jugendliche, für Eltern mit Kleinkindern, für Erwachsene.

Im Hasenbergl gibt es keine einzige Buchhandlung. Diese Lücke füllt seit fast sieben Jahren der Tauschbuchladen der Diakonie Hasenbergl e. V., ein sozialer Betrieb, in dem die Kunden gelesene Bücher abgeben und gegen andere eintauschen. Mit einem Bestand von 6000 Büchern und über 1000 Kundenkontakten pro Monat ist der Tauschbuchladen inzwischen eine Institution im Hasenbergl geworden und Ursprungsort der Idee, eine Hasenbergler Buchmesse zu veranstalten.

Die Betriebsleitung des Tauschbuchladens der Diakonie Hasenbergl e. V. fand schnell Kooperartionspartner für das Vorhaben: die Stadtteilbibliothek Hasenbergl, die heuer ihren Einzug in das Kulturzentrum 2411 gehalten hat, und das BildungsLokal Hasenbergl, Referat für Bildung und Sport der Landeshauptstadt München, dessen Aufgabe es ist, die Umsetzung stadtteilorientierter Bildungsentwicklung voranzutreiben.

Ebenso rasch fanden sich namhafte Autoren und Autorinnen, die sehr gerne die Gelegenheit wahrnehmen möchten, auch einmal im Hasenbergl eine Lesung abzuhalten. Und so liest etwa Stefan Knösel aus seinem Hasenbergler Jugendkrimi »Jackpot«, und Stefan Jakob Wimmer aus seinem Buch »München und der Orient«. Junge Filmemacher wurden ausfindig gemacht, die Videoclips über den Münchner Norden gedreht haben, auch dies gehört zum Veranstaltungsprogramm der Buchmesse. Ehrenamtliche unterschiedlicher Kulturen und Sprachen aus dem Stadtteil ließen sich schnell begeistern und engagieren sich während der Buchmesse beim Vorlesen für die Kleinsten, beim musikalischen und tänzerischen Rahmenprogramm, beim Bastelspaß für die Kinder oder bei einer Podiumsdiskussion.

Nicht zu vergessen die Studentinnen der Hochschule für Angewandte Sprachen des SDI München, die die Hasenbergler Buchmesse zum Bestandteil ihrer Projektarbeit gemacht haben und die Veranstaltungen nach Kräften unterstützen, unter anderem mit der grafischen Gestaltung des Programmheftes, mit vielsprachigen Lesebeiträgen, mit Unterstützung beim Kinderschminken, mit der Organisation eines Hip-Hop-Workshops. In Zusammenarbeit mit der Diakonie Hasenbergl e. V. hat die Gruppe zudem ein Buch über Lebensgeschichten von Bewohnern des Hasenbergl zusammengetragen und auf Deutsch und in der jeweiligen Muttersprache der Erzähler veröffentlicht. Das Buch »Leben im Hasenbergl« erscheint rechtzeitig zur Buchmesse und kann an den verschiedenen Veranstaltungsorten eingesehen und erworben werden. So wird die Hasenbergler Buchmesse 2013 zu einem gemeinschaftlichen Projekt einer Vielzahl und Vielfalt engagierter Akteure, die sich in ihrer Begeisterung fürs Lesen, für Sprache(n) und Kultur(en) zusammengefunden haben.

Vor allem aber erhoffen sich die Veranstalter und Mitwirkenden große Resonanz in der Hasenbergler Bevölkerung und freuen sich auf zahlreiche Besucher der vielfältigen Veranstaltungen. Alle Angebote der Buchmesse stehen kostenfrei zur Verfügung.

Das Programm zur Buchmesse liegt aus in der Stadtteilbibliothek Hasenbergl, im BildungsLokal Hasenbergl, Linkstraße 56, und im Tauschbuchladen der Diakonie Hasenbergl e. V., Aschenbrennerstraße 8 oder kann heruntergeladen werden unter www.diakonie-hasenbergl.de.

Artikel vom 17.06.2013
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