Opfer lockte Dieb in Falle

Ausgetrickst

Zentrum · Die Inhaberin einer Fahrschule stellte ihren Wagen am Donnerstag, 21. Juni, um 16.35 Uhr, an der Landwehrstraße ab.

Sie versperrte den Pkw, ließ aber die Fensterscheiben etwa 10 cm weit geöffnet. Als sie 20 Minuten später wieder wegfahren wollte, musste sie feststellen, dass ihr Rucksack gestohlen worden war. Im Rucksack befanden sich zwei Geldbeutel mit insgesamt 600 DM Bargeld, eine Scheckkarte, eine Kreditkarte und Kfz-Unterlagen.

Am Dienstag, 26. Juli, erhielt die Münchnerin einen anonymen Anruf. Der Anrufer teilte ihr mit, dass er ihren Rucksack aufgefunden habe und erkundigte sich nach einem Finderlohn. Der Anrufer nannte weder seinen Namen noch seine Telefonnummer. Das Display des Mobiltelefons zeigte der Geschäftsfrau jedoch die Handy-Nummer des Anrufers an.

Sie vereinbarte gegen 13.00 Uhr ein Treffen mit dem »Finder« in der Fahrschule und setzte davon die Polizeiinspektion Westend in Kenntnis. Zur vereinbarten Zeit rief eine Angestellte die Handy-Nummer des »Finders« an. Der Beschuldigte kam tatsächlich in die Fahrschule, verließ sie aber kurze Zeit später wieder, wie sich später herausstellte, um die Telefonkarte seines Handys zu wechseln. Als er wieder zurückkam, wurde er von Zivilbeamten der Polizeiinspektion 31 festgenommen. Die Geschädigte erkannte ihn als einen ehemaligen Fahrschüler wieder. Anfangs leugnete er den Diebstahl begangen zu haben, im Laufe seiner Vernehmung legte er aber ein Geständnis ab, nachdem er sich immer mehr in Widersprüche verwickelt hatte.

Der 19-jährige Afghane händigte den Beamten den gestohlenen Rucksack aus, wobei die zwei Geldbörsen mit dem Bargeld fehlten.

Artikel vom 05.07.2001
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