FCI steigt zwar ab, blickt aber hoffnungsfroh in die Zukunft

Ismaning · Turbulente Saison

Trainer Roman Grill (links) will die jungen Spieler der ersten Mannschaft des FC Ismaning weiterentwickeln. Nach den vielen Niederlagen zuletzt kann es eigentlich nur aufwärts gehen. Fotos: Sven Leifer, FCI

Trainer Roman Grill (links) will die jungen Spieler der ersten Mannschaft des FC Ismaning weiterentwickeln. Nach den vielen Niederlagen zuletzt kann es eigentlich nur aufwärts gehen. Fotos: Sven Leifer, FCI

Ismaning · Es gab dann doch noch einen versöhnlichen Saisonabschluss für den FC Ismaning. Am letzten Spieltag der Regionalligasaison, beim letzten Heimspiel holte der FCI einen 3:1-Erfolg gegen den SV Seligporten – es war dies der erste Sieg in der Liga seit dem 3. November 2012, danach hatte es eine Durststrecke von 17 Spielen ohne Dreier gegeben. Und auch wenn dieses Positiverlebnis nichts Zählbares brachte, da der Klub bereits als Absteiger festgestanden hatte, findet der Sportliche Leiter Manfred Rauscher: »So hat unsere junge Mannschaft gesehen, was möglich ist, wenn es endlich mit dem Toreschießen klappt und man mal in Führung geht.«

Die Stimmung in den letzten Wochen war freilich nicht immer die beste. »Wir hatten alle nicht damit gerechnet, dass es so laufen würde. Vor allem nicht, dass im Februar zehn Spieler nicht mehr zum Training kommen. Das war nicht vorhersehbar«, resümiert Rauscher nach einer turbulenten Spielzeit. In der Winterpause hatte der FCI sich von Trainer Frank Schmöller getrennt und Roman Grill als neuen Übungsleiter installiert. Rauscher selbst hatte im November das Amt des Sportlichen Leiters übernommen. Einige Leistungsträger boykottierten nach dem Trainerwechsel das Training und wurden schließlich vom Verein suspendiert. Dieser Verlust war nicht zu kompensieren. »Sicherlich hat das alles unserem Ansehen geschadet, aber ich muss Entscheidungen immer zum Wohle des Vereins treffen, das steht im Vordergrund und nicht persönliche Dinge«, erläutert Rauscher. Seine vornehmliche Aufgabe ist es, den Verein wirtschaftlich zu konsolidieren. Bis zu 150.000 Euro seien an Verbindlichkeiten aufgelaufen, wird kolportiert. Es sei in den letzten Jahren über die Verhältnisse gewirtschaftet worden und diverse zusätzliche Kosten seien dazugekommen, sagt Rauscher, »wir werden nun nicht mehr ausgeben, als wir einnehmen«.

Es wird einen Neuaufbau geben. Einige Spieler haben nach dem Abstieg in die Bayernliga bereits ihren Abschied angekündigt oder anderswo unterschrieben. Torhüter Andreas Rössl etwa erfüllte sich mit seinem Wechsel zur »Zweiten« des FC Bayern einen großen Traum. Das Hauptaugenmerk bei den Neuzugängen liegt beim FCI auf jungen Spielern. Mit Tobias Grill (nicht verwandt oder verschwägert mit Trainer Roman Grill) und Malcolm Olwa kommen zwei Spieler aus dem Nachwuchs der SpVgg Unterhaching, auch Steven Eberle vom Nachbarklub SV Heimstetten (der die Regionalligasaison als starker Fünfter beendete) hat unterschrieben. »Das sind talentierte Jungs, die zu uns passen«, findet Rauscher, »wir sind mit anderen Spielern in guten Gesprächen, haben auch mündliche Zusagen«.

Kein unnötiger Druck auf die Spieler

Das Ziel sei es, eine Mannschaft zusammenzustellen, die in den kommenden zwei bis drei Jahren so zusammenspielen soll und nur noch punktuell ergänzt werden muss. Eine sportliche Zielsetzung will Rauscher allerdings vermeiden: »Wir werden nicht den Fehler machen, von Beginn an Ziele auszugeben und so unnötig Druck auf unsere Spieler auszuüben.« Trainer Roman Grill habe seit seinem Amtsantritt sehr gute Arbeit geleistet und die jungen Spieler weiterentwickelt. Diesen Weg will der »neue« FC Ismaning in der kommenden Saison in der Bayernliga weitergehen.

Jan Lüdeke

Artikel vom 28.05.2013
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