Grundstein für die erste FOS/BOS des Landkreises in Unterschleißheim gelegt

Unterschleißheim · Eine besondere Schule

Über die Grundsteinlegung der FOS/BOS in Unterschleißheim freuten sich Bürgermeister, Rolf Zeitler (r.), Architekt Peter Schwinde (2. v. r.), Landrätin Johanna Rumschöttel (3. v. r.) und Kultusminister Ludwig Spaenle (l.).	Foto: VA

Über die Grundsteinlegung der FOS/BOS in Unterschleißheim freuten sich Bürgermeister, Rolf Zeitler (r.), Architekt Peter Schwinde (2. v. r.), Landrätin Johanna Rumschöttel (3. v. r.) und Kultusminister Ludwig Spaenle (l.). Foto: VA

Unterschleißheim · »Diese Berufliche Oberschule wird eine Musterschülerin werden«, sagte Landrätin Johanna Rumschöttel bei der Grundsteinlegung in Unterschleißheim, »diese Schule ist etwas ganz Besonderes für mich als Landrätin, aber auch für den ganzen Landkreis München«.

Rumschöttel legte in der vergangenen Woche zusammen mit Kultusminister Ludwig Spaenle, dem bis vergangenen Dienstag noch Ersten Bürgermeister der Stadt Unterschleißheim, Rolf Zeitler, und dem Architekten der Schule, Peter Schwinde, den Grundstein.

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Dem Landkreis München sei es wichtig gewesen, die 53 Millionen Euro teure Schule in eigener Trägerschaft zu übernehmen, so Rumschöttel und fügt hinzu: »So können wir mit ihr viele Schwerpunkte unserer Landkreis-Politik verwirklichen.« Sie betonte den Inklusionsgedanken und stehe für eine strikte Einhaltung der Energiesparziele. Bei der Planung und Realisierung der Schule hat das Landratsamt München intensiv mit dem Sehbehinderten- und Blindenzentrum in Unterschleißheim zusammengearbeitet. Nach der Fertigstellung wird die Schule Sehbehinderten und Blinden die Chance der größtmöglichen Teilhabe bieten. »Bisher gab es in Bayern keine FOS/BOS, die besonders für Sehbehinderte und Blinde barrierefrei ist«, erklärte Rumschöttel.

Die FOS/BOS sei außerdem mit Geothermie-Anschluss, Solarthermie und Fotovoltaik ein künftiger Musterschüler bei der Ökobilanz. Das Umwelt-Konzept des Architekten sieht zum Beispiel im Sommer eine Kühlung der Räume über das Grundwasser vor. Große Glasflächen sorgen für helle und warme Räume, nicht-transparente Flächen schützen vor Überhitzung. »Mit unserer Energievision haben wir ehrgeizige Ziele gesetzt«, so die Landrätin, »es war selbstverständlich, dass wir bei so einer großen Schule mit gutem Beispiel vorangehen!« Nach der Energievision des Landkreises München soll bis zum Jahr 2050 im ganzen Landkreis nur noch regenerative Energie verwendet werden.

An der neuen FOS/BOS in Unterschleißheim sollen einmal 36 Klassen mit insgesamt maximal 1080 Schülern unterrichtet werden, in etwa 30 FOS- und etwas sechs BOS-Klassen. Die Fertigstellung ist bis zum Herbst 2014 geplant, also für das Schuljahr 2014/2015. In diesem Schuljahr sollen schon 123 Schüler in Vorklassen in Containern unterrichtet werden. Die Schule wird die Ausbildungsrichtungen Wirtschaft und Verwaltung, Sozialwesen, Technik sowie Gestaltung anbieten. Die Ausbildungsrichtung Gestaltung werde in ganz Oberbayern bisher an keiner staatlichen Fachoberschule angeboten.

Auf dem mehr als 20.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Südlichen Ingolstädter Straße 1 werden insgesamt 13.200 Quad-ratmeter überbaut, 7700 Quadratmeter Gebäude und 5500 Quadratmeter Freiflächen. Die Bruttogeschossfläche beträgt 26.500 Quadratmeter.
Weitere Informationen zur neuen FOS/BOS finden Interessierte im Internet unter: www.fosbos-ush.de.

Artikel vom 30.04.2013
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