Thema Verkehrskonzept München-Nord beim Herbstempfang im Hasenbergl

Hasenbergl · Bürger kommen zu Wort

Herbstempfang der SPD im neuen Kulturzentrum 2411: BA-Vorsitzender Markus Auerbach, Wirtschaftsreferent Dieter Reiter, die Stadträte Dr. Reinhard Bauer und Heide Rieke sowie SPD-Bundestagskandidat Florian Post.	Foto: ws

Herbstempfang der SPD im neuen Kulturzentrum 2411: BA-Vorsitzender Markus Auerbach, Wirtschaftsreferent Dieter Reiter, die Stadträte Dr. Reinhard Bauer und Heide Rieke sowie SPD-Bundestagskandidat Florian Post. Foto: ws

Hasenbergl · Die Bürger im Münchner Norden können sich mit ihren Vorschlägen zum Verkehrskonzept der Stadt bei einer zentralen Bürgerversammlung am Dienstag, 4. Dezember, in der Mehrzweckhalle an der Georg-Zech-Allee in Feldmoching äußern.

Wer bekommt den Autobahnzubringer?

Beginn ist um 19 Uhr. Münchens Wirtschaftsreferent und Oberbürgermeister-Kandidat Dieter Reiter gab jetzt diesen Termin beim Herbstempfang des SPD Ortsvereins Feldmoching-Hasenbergl im neuen Kulturzentrum 2411 an der Dülfer-/Blodigstraße bekannt.

Reiter nahm ausführlich zum Verkehrskonzept Nord Stellung. Es ist bei den Anwohnern wegen der möglichen neuen Verkehrstrassen durch den Münchner Norden sehr umstritten und weckt Ängste vor einer Verkehrsflut. Reiter zeigte dafür Mitgefühl: »Verständlicherweise wecken Überlegungen über eine weitere Anbindung der A 99 an das Stadtgebiet Ängste bei der Bevölkerung.« Es sei Aufgabe der Politik, diese Bedenken ernst zu nehmen und die bestmögliche Lösung für die Menschen vor Ort zu erreichen. Dazu habe die SPD-Stadtratsfraktion im Juli einen Antrag gestellt, der den Vorbehalten der Bürger Rechnung trage. Um die Anwohner besser zu schützen, fordere die SPD-Fraktion im Rathaus nun einen deutlich längeren Tunnel unter der Schleißheimer Straße, so Reiter. Das heißt, auf Vorschlag der SPD soll der Tunnel nach Süden bis zur Rathenau-/Augustin-Rösch-Straße verlängert werden. Die Georg-Zech-Allee solle hingegen nicht verlängert werden. Stattdessen wolle man die Bahnübergänge Lerchenauer- und Lerchenstraße Höhenfrei machen. Das alles sei »durchaus durchdacht«, betonte Reiter. Diese Vorschläge kosteten »richtig viel Geld«, der deutlich längere Tunnel unter der Schleißheimer Straße werde mit einem dreistelligen Millionenbetrag veranschlagt. Aber »das ist gut angelegtes Geld im Münchner Norden«.

Im Frühjahr 2013 werde der Stadtrat wieder mit dem Verkehrskonzept Nord befasst, kündigte Reiter an. Dabei würden auch die Vorschläge aus der Bürgerversammlung im Dezember dargestellt und von der Verwaltung abgewogen, ergänzte Stadträtin Heide Rieke. Der Grundsatzbeschluss, ob und wenn ja, wo der neue Autobahnanschluss im Münchner Norden gebaut wird, falle dann aber noch nicht. Reiter geht trotzdem davon aus, dass im Frühjahr 2013 »die Richtung klar sein wird«. Wie berichtet, ließ die Stadtverwaltung mehrere Varianten für einen neuen Autobahnanschluss im Münchner Norden prüfen: der in Feldmoching mit Bau der Staatsstraße 2342 neu ist momentan eher unwahrscheinlich. Sinnvoll erscheint derzeit die Anbindung der Schleißheimer Straße an die A 99 am Hasenbergl. Dazu soll es aber noch weitere Untersuchungen geben.

Wegen des Hartelholzes, einem FFH-Gebiet (spezielle europäische Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ausgewiesen wurden), müsste im Falle einer Verlängerung der Schleißheimer Straße nach Norden von der Autobahn her entweder ein „»kurzer« Tunnel (mit Portal am Goldschmiedplatz) zur Schleißheimer Straße entstehen oder ein »langer« Tunnel (mit Portal an der Dülferstraße).

Für diese beiden Varianten geht man im Planungsreferat von geschätzten Kosten zwischen 77 und 103 Millionen Euro aus. Die SPD-Stadtratsfraktion hält diese Tunnelvorschläge aber für nicht ausreichend und möchte erreichen, dass der Tunnel nach Süden hin bis zur Rathenau-/Augustin-Rösch-Straße verlängert wird. Stadtrat Dr. Reinhard Bauer, der den SPD-Ortsverein Feldmoching-Hasenbergl leitet, betonte beim Herbstempfang im neuen Kulturzentrum, dass »das Hasenbergl schon seit Jahrzehnten ein sozialer Vorzeigestadtteil ist«. Wichtige Einrichtungen seien der »Lichtblick Hasenbergl« zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen – und das neu eröffnete Kulturzentrum 2411. In dem Neubau sind die Stadtteilbibliothek Hasenbergl, die Volkshochschule, ein Bürgersaal und anderes untergebracht. Der neue Kulturbau diene als Schaufenster für das »reiche kulturelle Leben im Hasenbergl«, betonte der Bezirksausschussvorsitzende Markus Auerbach. Wally Schmidt

Artikel vom 30.10.2012
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