Diskussion um griechische Schule geht in die nächste Runde

Berg am Laim · Echt »vom Tisch«?

In direkter Nachbarschaft zum Michaeligymnasium (oberes Bild) liegt seit Jahren eine Freifläche brach (unteres Bild). BA 14-Mitglied Robert Kulzer (kleines Bild) hält einen Bau jedoch für sehr unwahrscheinlich. 	Foto: Archiv, js

In direkter Nachbarschaft zum Michaeligymnasium (oberes Bild) liegt seit Jahren eine Freifläche brach (unteres Bild). BA 14-Mitglied Robert Kulzer (kleines Bild) hält einen Bau jedoch für sehr unwahrscheinlich. Foto: Archiv, js

Berg am Laim · Um den geplanten Bau der griechischen Schule auf der Freifläche neben dem Michaeli-Gymnasium in der Hachinger-Bach-Straße grassieren weiterhin Gerüchte.

Während in den beiden Bezirksausschüssen Berg-am-Laim (BA 14) und Au-Haidhausen (BA 5) kürzlich das Aus für das Projekt verkündet wurde, befürchten Anwohner nun, dass das Vorhaben doch noch umgesetzt wird.

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Nach Auskünften des Münchner Kommunalreferats ist ein endgültiger Beschluss jedoch noch nicht gefasst. Die griechische Schule sei »vom Tisch«, vermeldete Adelheid Dietz-Will (SPD), Vorsitzende des BA 5, auf der jüngsten Sitzung des Stadtteilparlaments. Auch ihr Parteigenosse Josef Koch, der den BA 14 leitet, berichtete, eine Verwirklichung der Pläne sei nicht mehr möglich. Die Stadtratsfraktion der SPD hat nun beantragt, auf der Fläche eine reguläre Grundschule zu errichten. Bernd Plank, Sprecher des Kommunalreferats, das für das Grundstück zuständig ist, räumte indes ein, der griechische Staat halte an seinem Vorhaben fest. Charilaos Makris, Leiter der Abteilung Erziehung beim griechischen Generalkonsulat, bestätigte dies. »Wir haben noch nicht aufgegeben«, betonte er.

In das Projekt, das sich bereits seit rund zehn Jahren in Planung befindet, sei viel Geld geflossen, auch die Baugenehmigung sei längst erteilt. Derzeit gebe es zwar Verhandlungen mit der Stadt über einen Rückkauf der Flächen, wenn die Finanzierung des Baus bis Ende August nicht gesichert werden könne. Ziel des griechischen Staats sei jedoch eine Verlängerung der Frist: »Wenn wir noch ein Jahr Zeit hätten, könnten wir etwas tun. Dass der griechische Staat seine Pläne weiter verfolge, hätten auch die Rodungen gezeigt, die auf dem Areal vor wenigen Wochen durchgeführt worden seien, sagte Plank: »Die Fläche lag so lange brach, dass dort fast ein Biotop entstanden wäre.«

Einige Anwohner deuteten die Maßnahme indes als Baubeginn. Er habe mehrere Anrufe von Bürgern erhalten, die entsprechende Vermutungen geäußert hätten, sagte Kochs Stellvertreter Robert Kulzer (SPD), der den BA derzeit übergangsweise leitet.

Aus seiner Sicht sei jedoch nicht mehr mit einer Realisierung zu rechnen: »Was die Griechen in zehn Jahren nicht geschafft haben, werden sie auch jetzt nicht mehr hinbekommen.« Der BA sei von Anfang an gegen das Vorhaben gewesen. Im Viertel werde dringend eine allgemeine Grundschule gebraucht. Der Standort an der Hachinger-Bach-Straße eigne sich hierfür aufgrund der Nähe zum Michaeligymnasium und den zahlreichen Krippen und Kindergärten hervorragend: »Dort könnte ein neues Schulzentrum entstehen.« Möglich ist dies aber erst, wenn die Verhandlungen zwischen der Stadt und dem griechischen Staat tatsächlich abgeschlossen sind. Julia Stark

Artikel vom 12.06.2012
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