Isarvorstädter als Exhibitionist

Isarvorstadt · Seit Beginn des Jahres 2000 trat in den Bereichen Perlacher Forst und Fürstenrieder Park ein Exhibitionist völlig nackt auf, manipulierte an seinem Geschlechtsteil und deckte sein Gesicht halb mit einem Kleidungsstück zu.

Seine »Autritte« häuften sich in den Monaten September und Oktober 2000, wobei er am gleichen Tag mehrmals den Frauen gegenüber trat. Aufgrund umfangreicher Ermittlungen geriet ein 41-jähriger Selbständiger aus der Isarvorstadt in den engeren Kreis der Tatverdächtigen. Er war bereits des öfteren mit der gleichen Vorgehensweise aufgetreten und deswegen auch verurteilt worden.

Am 12.10.2000 kam »Kommissar Zufall« zu Hilfe. Zwei Frauen, denen der Exhibitionist gegenüber trat, reagierten schnell und riefen über Handy die Polizei. Die verständigten Beamten konnten den Verdächtigen auf frischer Tat überführen, was ihn nicht davon abhielt, ca. zehn Tage später erneut im Fürstenrieder Park gegenüber vier Frauen »sein Unwesen« zu treiben. Zwei Frauen wandten sich an einen Radfahrer, der die Verfolgung aufnahm und den Täter noch ohne verdecktes Gesicht sehen konnte.

Sowohl bei der Wahllichtbildvorlage als auch bei einer Gegenüberstellung identifizierte der Verfolger, ein Polizeibeamter in Zivil aus Gauting, den 41-Jährigen eindeutig als Täter. Bei dieser ersten Gegenüberstellung wurde der Tatverdächtige in elf Fällen eindeutig überführt. Obwohl sich die geschädigten Frauen bei der Wahllichtbildvorlage keineswegs so sicher waren, erkannten sie ihn bei der Gegenüberstellung 100%ig.

Die Gegenüberstellungsaktion wurde vorsorglich auf Video aufgezeichnet, weil nach dem Ermittlungsstand angenommen werden musste, dass er noch für weitere Fälle, bei denen Zeugen nicht rechtzeitig greifbar waren, in Frage kommt.

Nach Abschluss der Ermittlungen steht nun fest, dass der 41-Jährige für nunmehr 28 Fälle als Serientäter für exhibitionistische Handlungen verantwortlich ist. Der Beschuldigte legte zwischenzeitlich, nach mehrfach verschobenen Vernehmungsterminen, ein umfangreiches Geständnis ab.

Artikel vom 09.05.2001
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