In der KoRi Schneckenstein im Hasenbergl

Hasenbergl · Spielhaus eingeweiht

Erzieherin Andrea Behacker feierte mit Kindern und Festgästen ein fröhliches Fest. 	Foto: ws

Erzieherin Andrea Behacker feierte mit Kindern und Festgästen ein fröhliches Fest. Foto: ws

Hasenbergl · Die fünf Jahre alte Kübra darf das rot-weiße Band durchschneiden. Damit ist das neue Spielhaus im Garten der Kindertagesstätte Schneckenstein an der Riemerschmidstraße 69 im Hasenbergl offiziell eröffnet.

Maurer-, Zimmerer- und Straßenbaulehrlinge hatten das Mini-Fachwerkhaus im Sommer errichtet und die Bauinnung alles organisiert und finanziert. Längst haben die Kleinen es in ihren Besitz genommen: Natürlich passen die 148 Krippen- und Kindergartenkinder nicht alle auf einmal in das neue Spielhaus. Gerade haben es sich ein paar Buben dort gemütlich gemacht und werkeln mit Ästen und Zweigen herum, die in einer Ecke liegen. »Wir sind doch Bauarbeiter«, sagt ein Kleiner und hantiert geschäftig herum. In der anderen Ecke steht eine Spielküche aus Plastik, das ist das Reich der Mädchen. »Herzlichen Dank für das tolle Haus. Es wird von den Kindern schon viel genützt«, sagt Erzieherin Andrea Behacker stellvertretend für das Betreuerteam der Einrichtung. Die Stadt hat die Tagesstätte im Jahr 2008 eröffnet, Träger ist der Kreisjugendring München.

Reinhard Lachner, Obermeister der Bauinnung München, vernimmt den Dank gerne und erwidert: »Es macht immer wieder Spaß, in leuchtende Kinderaugen zu schauen.« Man habe das Spielhaus hingestellt, um den Kindern eine Freude zu machen – aber auch um die Bauinnung zu präsentieren. Man habe es aus Spenden finanziert. Würden fertig ausgebildete Maurer, Zimmerer und Straßenbauarbeiter es bauen, würde es 10.000 bis 15.000 Euro kosten, schätzt Lachner. So waren Azubis im Rahmen der überbetrieblichen Ausbildung am Werk: Sie legten einen Boden aus Gehwegplatten an, errichteten die tragenden Teile in Form eines Holzgerüstes, mauerten dieses dann mit Ziegeln aus und errichteten darüber einen Dachstuhl mit Schindeleindeckung. Das Spielhaus ist 2,50 Meter hoch, vier Meter lang und 2,50 Meter tief. Wenn die Lehrlinge ein solches Häuschen in den Lehrwerkstätten errichten, müssen sie es danach wieder abreißen, um Platz für den Bau eines neuen Ausbildungsobjektes zu schaffen. Das neue Spielhaus am Hasenbergl darf hingegen dauerhaft auf dem Freigelände stehen bleiben, das sei für die Azubis eine besondere Motivation und Freude gewesen, so Reinhard Lachner von der Bauinnung.

Die Lehrlinge legen bei der Feier vor den Festgästen den sogenannten Zimmerer-Klatsch hin, einen alten Zunftbrauch, bei dem die Azubis singend und sich zu- klatschend wie folgt loslegen: »Frühmorgens um halbe Sechse stehen wir auf und steigen aufs Gerüst…«. Die Kleinen stimmen gleich zwei Lieder an, eins davon ist sehr bekannt: »Wer will fleißige Handwerker sehen, ei, der muss zu uns Kindern gehen, Stein auf Stein, Stein auf Stein, das Häuschen wird bald fertig sein…«. Ein bisschen etwas müssen die Großen aber noch machen: Noch vor dem Winter soll es ein Fenster und eine Tür bekommen. Und vielleicht dürfen die Kinder es im nächsten Frühjahr sogar von außen anmalen, eventuell jeden Ziegelstein mit einer anderen Farbe. Dann wäre ihr Spielhaus ganz bunt. Obermeister Lachner von der Bauinnung hat jedenfalls nichts dagegen: »Von mir aus gerne.« Wally Schmidt

Artikel vom 31.10.2011
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