»Der Beitrag der Landwirtschaft zur Energiewende«

Grasbrunn · FDP und CSU setzen Akzente

Staatsminister Brunner, Prof. Dr. Dr. Heißenhuber,  Tobias Thalhammer, Peter Seidl.	Foto: Privat

Staatsminister Brunner, Prof. Dr. Dr. Heißenhuber, Tobias Thalhammer, Peter Seidl. Foto: Privat

Grasbrunn · Erfolgreiche Veranstaltungen kann man auf eine einfache Formel bringen: vorausschauende Themenplanung, addiert mit den aktuellen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ereignissen, potenziert durch fachkundige Referenten und multipliziert mit einem tüchtigen Ortsverband.

Die beiden Ortsverbände der CSU und FDP in Grasbrunn haben mit dieser Erfolgsformel Akzente gesetzt. So mit einer jüngsten Veranstaltung Mitte Oktober. »Der Beitrag der Landwirtschaft zur Energiewende« war das Thema des Abends im Bürgerhaus in Harthausen, einem Ortsteil von Grasbrunn. Rund einhundert Teilnehmer aus der engeren und weiteren Umgebung der Gemeinde Grasbrunn wollten die Thesen der angekündigten Referenten kennenlernen. Denn diese waren nicht weniger als der CSU Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Helmut Brunner, Tobias Thalhammer, Mitglied des Landtags und energiepolitischer Sprecher der FDP, Prof. Dr. Dr. Alois Heißenhuber, Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaus an der TU München/Freising und Peter Seidl, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes.

»Erneuerbare Energien leben vom Mitmachen, deshalb gilt es alle Bürgerinnen und Bürger ehrlich über neue Versorgungswege aufzuklären und zu begeistern«. Mit diesen einleitenden Worten zeichnete Thalhammer einen breiten Bogen der Diversität und Praktikabilität unterschiedlicher zukünftiger Energieressourcen. Staatsminister Brunner konnte die notwendige Beteiligung der Bürger nur unterstreichen und setzte mit seiner Ausführung »Metropolen sind auf ländliche Regionen angewiesen« ein deutliches Ausrufezeichen. Klar machte er jedoch auch, dass jeder Energieträger – also auch alternative – seine Nachteile habe, Bedenkenträger gebe es überall. Brunner machte jedoch auch gleichzeitig eine Verbeugung gegenüber den Kommunen. Denn die sollen über ihre Vertretungen darüber entscheiden, ob eine Energieanlage auf Gemeindegebiet errichtet werden soll oder nicht.

Die Wissenschaft, auf der Veranstaltung vertreten durch Prof. Dr. Dr. Heißenhuber, plädiert nachdrücklich auf die Einsparung fossiler Rohstoffe und dadurch für die Entlastung der Klimaproblematik. Dies bedeutet auch für Heißenhuber die Stärkung des ländlichen Raums, wobei er jedoch gleichzeitig vor einer Überschätzung der zum Ziel gesetzten Anteile an regenerativen Energien warnte. Auch der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes, Peter Seidl, legte in seinen Ausführungen wert auf einen warnenden Hinweis: »Man muss eine Ausgewogenheit zwischen Nahrungsmittel- und Energieproduktion schaffen«. Die überaus engagiert geführte Diskussion mit den Veranstaltungsbesuchern und die fachkundigen Impulsreferate zeigten aber einmal mehr: an einer deutlichen Energieeinsparung führt in Zukunft kein Weg mehr vorbei.

Artikel vom 28.10.2011
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