Wagner und Büchler zu Gast bei japanischen Grünen

Oberschleißheim · Reise nach Fukushima

Grünen-Sprecher Antje Wagner und Markus Büchler reisen am 27. Oktober nach Fukushima. 	Foto: VA

Grünen-Sprecher Antje Wagner und Markus Büchler reisen am 27. Oktober nach Fukushima. Foto: VA

Oberschleißheim · Antje Wagner und Markus Büchler, die Sprecher der Grünen im Landkreis München, reisen vom 27. Oktober bis 5. November auf Einladung der japanischen Grünen Partei nach Fukushima.

Antje Wagner: »Unsere japanischen Kollegen bieten uns die Möglichkeit, uns vor Ort über die Folgen der Atomkatastrophe zu informieren. Wir werden die Gelegenheit haben, mit Menschen zu sprechen, die ihre Häuser aufgrund der Strahlenbelastung aufgeben mussten. Ferner wollen wir Strahlenmessungen vornehmen und Bodenproben untersuchen. Die japanischen Grünen, die momentan starken Zulauf verzeichnen, wollen wir unterstützen. In der Nachbarstadt Koriyama finden demnächst Wahlen statt und wir werden eine Wahlkampfveranstaltung für die japanischen Kollegen bestreiten und dort über Tschernobyl sowie die deutsche Atompolitik berichten.«

Nachdem die beiden Grünen-Kreisvorsitzenden im August 2010 nach Tschernobyl gereist waren, hatten Sie einen Lichtbildvortrag mit dem Titel »Nie wieder Tschernobyl – Eine dokumentarische Reise in den Super-GAU« zusammengestellt, den sie inzwischen an 40 Abenden in ganz Bayern vor über 1500 Besuchern zeigten, zehnmal auch im Landkreis.

Die Vorträge erlangten aufgrund der tragischen Atomkatastrophe in Japan im Frühjahr 2011 und der nachfolgenden Atomausstiegsdebatte eine ungewollte Aktualität. Markus Büchler: »Die Reise soll neben den genannten Zielen auch Bild- und Videomaterial erbringen, mit dem wir einen neuen Vortrag für atompolitische Veranstaltungen der Grünen in Bayern zusammenstellen können. Wir möchten die Folgen der Katastrophe, die Schicksale der Betroffenen mit einem persönlichen Bericht zeigen und die Unverantwortlichkeit der Atomkraftnutzung vor Augen führen. Schließlich sind wir erst ganz am Anfang des Ausstiegs. Noch laufen neun Reaktoren, in mehreren Nachbarländern sollen neue Reaktoren gebaut werden und noch ist kein Endlager für den Atommüll in Sicht.«

Artikel vom 26.10.2011
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