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Schüler für Gefahren im Verkehr sensibilisiert
Unterschleißheim · Ein Bremsweg ist lang
Die lebensrettende Formel »Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg« war Thema des ADAC-Trainings, bei dem die Mittelschüler ihr Verhalten im Straßenverkehr überprüfen konnten. Foto: VA
Unterschleißheim · Mit dem ADAC-Verkehrssicherheitsprogramm »Hallo Auto« trainierten Schüler der Mittelschule Unterschleißheim ihr Verhalten im Straßenverkehr. Diese unkonventionelle Lehrmethode zur Verkehrssicherheit begeisterte sie genauso wie Lehrer und hinterließ einen nachhaltigen Lerneffekt.
Der ADAC Südbayern setzt hier auf die Methode »learning-by-doing«, verbunden mit vertiefender Theorie. An diesem interaktiven Verkehrsunterricht nahmen im Jahr 2010 bereits 186 Schulen mit 12.418 Schülerinnen und Schülern bei 562 Veranstaltungen teil.
Sie konnten nicht sofort stehen
Zu Beginn probten die Schüler an sich selbst, wie lange ihr eigener Bremsweg ist: Sie stoppten aus vollem Lauf und mussten erkennen, dass sie nicht sofort stehen bleiben konnten. Noch länger dauerte es, wenn sie auf ein Zeichen hin sofort anhalten sollten. Daraus wurde dann praxisnah gemeinsam die Lehrformel »Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg« erarbeitet, die sich fortan wie ein roter Faden durch die weiteren Übungen zog und dann als Regel auf das Auto übertragen wurde. Die Schüler lernten, mit den Augen der Autofahrer zu sehen, um so ihre bisherige Einschätzung des Anhalteweges deutlich zu verbessern. Unter Anleitung einer ADAC-Moderatorin lösten die Zehn- bis 14-jährigen Schüler selbst vom Beifahrersitz auf trockener und nasser Fahrbahn eine Vollbremsung aus und erfuhren so hautnah, wie lange der Bremsweg sein kann. Zusätzlich gewannen sie die Einsicht, dass das Anschnallen Leben retten kann.
Wie wichtig dieses Projekt ist, ergibt sich aus der Tatsache, dass Kinder in einer mobilen Welt aufwachsen, in der das Auto ein wesentlicher Bestandteil ihres Alltags ist. Fast täglich sitzen sie darin und können dennoch die Risiken nur unzureichend einschätzen.
Die Schüler waren begeistert
»Spitze« und »super« war die einhellige Meinung der Schüler. »Aber leider viel zu früh zu Ende«, bedauerten manche. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Jugendsozialarbeit des AWO Kreisverbandes München-Land. Die Stadt unterstützte das Training auf dem Volksfestplatz.
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