Maudodi holt den bayerischen Meistertitel nach Haar

Haar · »Mit einer Faust zum Sieg«

Marten Arsumanjan, Ringrichter Kutt und Mirwais Maudodi nach dem Kampf im Ring. Foto: Privat

Marten Arsumanjan, Ringrichter Kutt und Mirwais Maudodi nach dem Kampf im Ring. Foto: Privat

Haar · Es war aber mehr als anstrengend, eigentlich schon grenzwertig, was Mirwais Maudodi, Champion der Kampfgemeinschaft TSV Haar/ ATSV Kirchseeon am Wochenende geleistet hat. In Emmering/ FFB wurde am Wochenende die bayerische U-19 Boxmeisterschaft ausgetragen. Als südbayerischer Meister war der Boxer mit dabei. Das Viererfeld ergänzten die ersten und zweiten der nordbayerischen Meisterschaft und der südbayerische Vizemeister Roman Hardok, den Mirwais Maudidi erst vor zwei Wochen besiegt hatte.

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Im Halbfinale kämpften jeweils der erste Nord gegen den zweiten Süd und umgekehrt. Mirwais Maudodi bekam Venhard Prekazi vom Boxclub Weißenburg vor die Fäuste. Ein vermeintlich »leichter« Gegner, wobei Prekazi jedenfalls nicht dazu gehörte. Er legte gleich ordentlich los, griff beherzt an. Entgegen der Anweisungen aus der Ecke verließ Maudodi seinen besonnenen Kampfstil und boxte nicht weniger entschlossen dagegen. Bereits in Runde eins ging Maudodi in Führung, erhielt jedoch wegen seines ruppigen Auftretens eine Verwarnung durch den aufmerksamen Ringrichter Hörl (FFB). Auch in der zweiten Runde agierte der Boxer der Kampfgemeinschaft Haar/ Kirchseeon äußerst aggressiv. Die Weißenburger Ecke sah sich daraufhin gezwungen, kurz vor Rundenende mittels Handtuchwurf den Kampf aufzugeben. Der Preis für diesen Sieg, der den Einzug ins Finale bedeutete, war hoch. Mirwais hatte sich an seiner Rechten, der »Schlaghand« verletzt. Trotz seines Handycaps trat Maudodi zum Finale, dem Tor zur süddeutschen Meisterschaft an. Sein Gegner war Marten Arsumanjan (BC Stein), der ein Cousin von »King« Arthur Abraham, dem bekannten Profi-Weltmeister ist. Nun ging es um den Titel. Während Maudodi, auf Grund seiner Verletzung devensiv boxte, suchte Arsumanjan, seine Chance im Vorwärtsgang. Geschickt wehrte Maudodi die Angriffe Arsumanjans ab, konnte jedoch nicht in Führung gehen. Auch der zweite Durchgang brachte trotz höherem Einsatz keine Wende. Der Boxmonitor zeigte einen Punktestand von 2:2 an. Ohne Rücksicht auf seine Verletzung mobilisierte Maudodi seine letzten Reserven und das schier Unmögliche gelang: Nach drei Runden gewann er den Kampf und wurde mit 3:2 Punkten bayerischer Meister im Mittelgewicht. Die Trainer Franz Germ und Helmut Felixberger der Kampfgemeinschaft TSV Haar/ATSV Kirchseeon sind voll des Lobes: »Mirwais ist über sich selbst hinaus gewachsen. Trotz intensiver Behandlung nach dem Halbfinalsieg hatte Maudodi noch Schmerzen, gab dennoch alles und gewann gegen einen starken Gegner. Der Meistertitel ist hoch verdient«. Nun ist erst einmal eine kleine Erholungspause angebracht, bevor das Training für die süddeutsche Meisterschaft am 19. und 20. März in Baden-Württemberg für Maudodi beginnt.

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Artikel vom 02.03.2011
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