Das Theatron soll attraktiver werden

Ramersdorf/Perlach · Viele Wünsche offen

Das Theatron soll dank verbesserter Infrastruktur im Sommer nicht mehr so oft leer stehen. Foto: Boschert

Das Theatron soll dank verbesserter Infrastruktur im Sommer nicht mehr so oft leer stehen. Foto: Boschert

Ramersdorf/Perlach · Im Sommer hat der Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf-Perlach Verbesserungen für die Infrastruktur des Theatrons im Ostpark gefordert. In der Antwort der Stadt deckte Erwin Bohlig, der Vorsitzende des Unterausschusses Kultur, zahlreiche Fehler auf. Aus Bohligs Ausführungen soll eine Gegendarstellung entstehen, beschloss der BA mehrheitlich. Der Ostpark mit Theatron soll attraktiver werden.

Bohlig führte aus: Der laut Sachbearbeiter »kaum angenommene, ehemalige Parkplatz an der Heinrich-Wieland-Straße« habe anders als dargestellt einen unmittelbaren Zugang zum Ostpark. Er sei früher nicht genutzt worden wegen der ehemaligen Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende. Jetzt sei die Zufahrt versperrt, obwohl er dringend gebraucht würde. Vehement äußert sich Bohlig gegen die Behauptung, das Theatron werde in regelmäßigen Abständen und gegebenenfalls vor Veranstaltungen gereinigt. Tatsächlich hätte man »zu Beginn des letzten Kultursommertags am 9. Juli 2010 Unrat aus dem Theaterbereich« selber entfernen müssen, darunter einen riesigen Müllsack Glassplitter. »Im Ostpark gibt es kaum Vandalismus und Vermüllung … wir sehen keine Notwendigkeit für eine stärkere Präsenz unserer Anlagenaufsicht oder gar der Polizei«, schreibt der Sachbearbeiter. Allerdings sei »aus einer Terrassenstufe des Theatrons ein großes Betonstück herausgebrochen, durch die Wirkung eines Lagerfeuers, dessen Reste aktuell immer noch unter dem Schnee lägen, so Bohlig kopfschüttelnd. Eine stärkere Anlagenkontrolle könne solchen Vandalismus verhindern oder zumindest verringern. Auf den vom BA nachgeforderten, weil fehlenden, Kanalanschlusses sei bei Errichtung des Theatrons aus mangelnder Erfahrung verzichtet worden, erklärt Bohlig. Das KVR verlange bei Veranstaltungen eine ausreichende Anzahl an Toiletten. Mobile Toiletten kosten, also fallen zahlreiche Veranstaltungen wegen des Finanzrisikos aus.

Diese Argumentation des BA 16 umzudrehen und zu behaupten, »eine Nachrüstung« stünde »in keinerlei Verhältnis zur Häufigkeit der Veranstaltungen im Theatron«, sei unlauter. Ohne fest installierte Toiletten könne das Theatron für Veranstaltungen nicht attraktiver werden! Zudem wisse der Sachbearbeiter offenbar nicht, dass ein Wasseranschluss glücklicherweise vorhanden ist. Bohlig erinnerte daran, dass man im Januar 2004 bei dem Workshop anlässlich des 35-Jährigen Bestehens des Ostparks erarbeitet habe, dass der Ostpark so bleiben soll wie er ist mit der maßvollen Zentralisierung von Festveranstaltungen auf dem Volksfestplatz und dem Theatron. Auch solle der Ostpark angstfrei zu nutzen sein, weswegen die Hauptwege beleuchtet, Notrufsäulen installiert und Wege und Plätze benannt werden sollen. Dr. Ulrich Schneider, der Leiter der Hauptabteilung Gartenbau, habe am Workshop teilgenommen und versprochen die Ergebnisse zu prüfen und in kurzfristige, mittel- und langfristige Maßnahmen (bis 2015) einzuteilen. Darauf angesprochen, habe er Bohlig jetzt gesagt, sie seien noch nicht umgesetzt worden, weil ein Stadtratsbeschluss aus Kostengründen eine Standardanhebung untersage. »Im gesamten Problembereich ist noch kein Mindeststandard vorhanden«, betont Bohlig. »Wir wollen den Ostpark mit dem Theatron attraktiver machen, das geht nur wenn es bespielt wird«, betonte Bohlig. Darin stimmte ihm der BA zu wie auch Bezirksrätin Hiltrud Broschei, die sich aber am zu negativen Tenor von Bohligs Darstellung störte: »Wir sind doch kein Stadtteil der Nörgler«.

A. Boschert

Artikel vom 22.12.2010
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