»Die 3 Rebläuse« singen im Theater im Fraunhofer

Zentrum · Mehr Zeit für mehr Schmäh!

Wienerischer als mancher Wiener: »Die 3 Rebläuse« bringen »mehr Schmäh« ins Fraunhofer.	Foto: VA

Wienerischer als mancher Wiener: »Die 3 Rebläuse« bringen »mehr Schmäh« ins Fraunhofer. Foto: VA

Zentrum · Am Sonntag, 5. Dezember, stehen um 11 Uhr »Die 3 Reb­läuse« Andreas Bittl, Franz Frickel und Kay Rode, zum Wirtshausfrühschoppen im Theater im Fraunhofer, Fraunhoferstraße 9, mit Wiener Liedern »Lassts euch Zeit, mehr Schmäh!« auf der Bühne.

Die drei Theaterschauspieler ließen sich nicht zu sehr von den skeptischen Blicken alteingesessener Wiener einschüchtern, als sie in einem Heurigenlokal in Döbling Wiener Lieder sangen. Als gebürtige Grazer (Franz Frickel), Münchner (Andreas Bittl) und Rheinländer (Kay Rode) war ihnen klar, dass sie sich in der Höhle des Löwen befanden, denn die Lizenz zum »Wiener-Lied-Singen in Wien« hat eben nur, wer zwischen Penzing und Lobau, zwischen Favoriten und Kahlenberg aufgewachsen ist. Doch kein Rausschmiss, keine Wiener Arroganz - waren die Stammgäste doch von der Auswahl und der lebhaften Interpretation der drei Schauspieler fasziniert, denn so manches Lied aus ihrem Repertoire ist sogar in Wiener Heurigenlokalen nicht mehr zu hören.

Einer der Zuhörer konnte sich die Frage, aus welchem Gemeindebezirk die drei denn kämen, natürlich nicht verkneifen – womit die nichtwienerische Herkunft der drei Gäste klargestellt wurde, aber sie wurden den ganzen Abend geduldet, was in Wien praktisch einem Ritterschlag gleichkommt. »Lassts euch Zeit, ihr brauchts noch ein bissl mehr Schmäh« war die Regieanweisung, die der Stammtisch schlussendlich den Sängern mitgab, worauf die drei sich mit Hermina Szabó, einer klassischen Geigerin aus Ungarn, zusammentaten. Die drei Männerstimmen, das Akkordeon von Andreas Bittl und die Geige rundeten sich nun zu einem urigem Klang mit dem nötigem Schmelz ab.

Das Programm besteht aus vielen unbekannten aber auch berühmten Stücken des großen Wiener-Lieder-Komponisten Herrmann Leo­poldi, Gassenhauern über die Liebe zum Wein und dem Wiener Schmäh, schwarzhumorigen Liedern aus der Zeit des Helmut Qualtinger sowie vielen besinnlichen, leisen Liedern. Als Zuckerl sind von der Geige noch virtuose Stücke vom Wiener Komponisten und Geiger Fritz Kreisler zu hören. Der Eintritt zur Veranstaltung kostet 10 Euro.

Artikel vom 01.12.2010
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