12 Millionen Mark billiger!

Berg am Laim · Im Hinblick auf die Kostensteigerungen bei den Kammerspielen wird von verschiedener Seite gerne unterstellt, dies sei „bei öffentlichen Baumaßnahmen üblich“.

Diese manchmal vorwurfsvoll, teils aber auch tröstend vorgetragenen Worte veranlassen das Baureferat zu einer Klarstellung: Beim Baureferat sind seit vielen Jahren nicht kostenüber- sondern Kostenunterschreitungen die Regel. Dies ist insbesondere auf eine präzise Kostenermittlung und Bauvorbereitung zurückzuführen sowie auf die konsequente Anwendung der Hochbaurichtlinien.

So sind bei den in den letzten fünf Jahren fertiggestellten Hochbauten (mit Bausummen über zehn Millionen Mark) insgesamt rund 120 Millionen Mark gegenüber den vom Stadtrat genehmigten Ausführungskosten eingespart worden.

Beim neuen Technischen Rathaus wurden 12 Millionen Mark Steuergelder weniger verbaut als ursprünglich eingeplant. Und trotzdem wurde es ein architektonisches Schmuckstück in Berg am Laim. Um die Mitarbeiter des Baureferates unter einem Dach zusammenzubringen, entstand im Jahr 2000 am Ostbahnhof das Technische Rathaus. Der Verwaltungsbau mit 1200 Büros fügt sich mit seiner Blockrandbebauung geschickt ins Viertel.

Der 63 Meter hohe Turm setzt ein weithin sichtbares Zeichen, der grüne Innenhof bietet Mitarbeitern und Anwohnern Platz zur Rast. Von hier aus lässt sich das Kunstwerk „Landscape in the Wind“ erleben – eine Scheibe im Hof dreht sich langsam, wenn der Wind den Rotor auf der Turmspitze antreibt. Der Bau lebt durch seine Transparenz – über großzügige Fensterbänder und Oberlichter in den Flutwänden fällt das Tageslicht bis in die Mittelzone des Dreispänners.

Schlichte Materialien wie das Leichtmetall der Fassade und der Sichtbeton der Wände und Decken verleihen dem Sitz des Baureferates den ihm angemessenen Werkstattcharakter, Raumerlebnis und Platz für Veranstaltungen bietet die hohe Eingangshalle an der Friedenstraße, über die auch das Konferenzzentrum zu erreichen ist. N. F.

Artikel vom 11.04.2001
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