Zentrum · Film »Bonnie and Clyde«

»Bonnie and Clyde« treiben ihr Unwesen am Donnerstag auf der Leinwand des Filmmuseums. F.: VA

Zentrum · Als Hommage an den Hollywood-Regisseur Arthur Penn, der am 28. September im Alter von 88 Jahren in New York verstorben ist, zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, am Donnerstag, 7. Oktober, um 19 Uhr in der »Open Scene« seinen bekanntesten Film »Bonnie and Clyde« (1967) in der englischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln.

Bonnie Parker und Clyde Barrow, zwei einfache junge Leute aus der Provinz, träumen von Freiheit und Reichtum, brechen aus der bürgerlichen Welt aus und berauben Lebensmittelgeschäfte, Tankstellen und kleinere Banken.

Jenseits der Legalität führen sie einen immer aussichtsloser werdenden Kampf gegen die staatlichen Autoritäten und avancieren – auch da sie sich mit Fotos und Gedichten in der Presse verewigen – zu Volkshelden.

Arthur Penn inszeniert diese abenteuerliche und tragisch endende Geschichte eines Gangsterpaares im amerikanischen Südwesten der 1920er-Jahre mit formalen Geschick und doppelbödigem Sarkasmus. Ausgehend von einer realen Situation, entwickelt er seine Außenseiter-Ballade zum Spiegelbild des amerikanischen Bewusstseins der 1960er-Jahre. Der Mythos des guten Gangsters wird beschworen und zugleich einer kritischen Revision unterzogen. Wegen der Darstellung von Gewalt nannte die New York Times den Film damals »sinn- und geschmacklos«. Nach empörten Reaktionen in Amerika wurde der Film in Europa ein Erfolg. Bis heute hat er mehr als 70 Millionen Dollar eingespielt. Der Eintritt kostet 4, für Mitglieder des Fördervereins MFZ 3 Euro. Karten können vorbestellt werden unter Tel. 23 39 64 50.

Artikel vom 04.10.2010
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