Verkehrliche Erschließung und Infrastruktur muss stimmen

Perlach · Neue Forderungen für Hochäckerstraße

Für das geplante Wohnquartier an der Hochäckerstraße hat der Bezirksausschuss einen umfangreichen Forderungskatalog erarbeitet. Foto: LH München

Für das geplante Wohnquartier an der Hochäckerstraße hat der Bezirksausschuss einen umfangreichen Forderungskatalog erarbeitet. Foto: LH München

Perlach · An der Hochäckerstraße soll ein neues Wohnquartier mit 1.000 Wohneinheiten entstehen. Der Stadtrat hat jetzt der Aufstellung eines Bebauungsplans zugestimmt und entschieden, dass die Bayerische Bau- und Immobilien Gruppe GmbH & Co. KG einen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb ausloben soll. In den Grundsatzbeschluss sind die Forderungen des Bezirksausschusses (BA) 16 Ramersdorf-Perlach eingegangen, die gemäß den Rahmenbedingungen berücksichtigt werden sollen.

Verkehrskonzept rund ums Wohnquartier Hochäckerstraße

Das Gremium begrüßt das Bauvorhaben, fordert aber: »Die Bebauung muss sich in ihrer Wertigkeit, Optik und insbesondere hinsichtlich der Höhenentwicklung in das lokale Umfeld harmonisch einfügen. Der übergeordnete Grünzug darf durch die Bebauung nicht beeinträchtigt werden.« Insbesondere müsse das gesamte Gebiet über das bestehende Straßennetz verkehrlich erschlossen werden, ohne dass der Dorfkern Perlach und Wohnstraßen weiter belastet werden. Die »Ramersdorfer-Autobahn« soll in Höhe Unterbiberg enden und von dort als Bundesstraße weiter geführt werden. Somit besteht die Möglichkeit, ampelgesteuerte Kreuzungen z.B. zur Erschließung der Hochäckerstraße einzubauen. Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) soll ausgeweitet, die Buslinie 155 von der Endhaltestelle »Emdenstraße« weiter über den Südfriedhof bis zur S-Bahn verlängert, eine Tramlinie Richtung Hockäckerstraße bzw. Waldperlach geprüft und der S-Bahnhof Perlach barrierefrei ausgebaut werden.

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Die zu verlagernde Kompostieranlage sowie der möglicherweise geplante Großmengenwertstoffhof sollen fernab von Wohnstraßen errichtet und Lärm- und Geruchsbelästigung minimiert werden. Der BA begrüßt die Planung von Kindertageseinrichtungen und einer Grundschule, fordert aber weiterführende Schulen und sonstige soziale Einrichtungen wie Senioreneinrichtungen. Der Anteil der »geförderten« Wohnungen (München Modell) soll mindestens 50 Prozent statt der derzeit geplanten 30 Prozent betragen. Hintergrund ist, dass in Neuperlach in den nächsten Jahren tausende Wohnungen aus der Sozial-Bindung fallen. Die Geschosswohnungen sollen genau vier Geschosse haben. Damit ist ein Aufzug Pflicht, die Wohungen wären barrierefrei zugänglich. »Wohnen ohne Auto« soll ebenso geprüft werden wie Plus-Energiebauweise. Die Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs soll über kurze Wege gesichert sein. Insgesamt müssten die Entwicklungsperspektiven des Geländes an der Ottobrunner Straße sowie der Freiflächen entlang der Unterhachinger Straße südlich der Bahnlinie geklärt werden. Die Landeshauptstadt München soll darlegen, inwieweit die Bebauungen in der Schmidbauerstraße bzw. Ottobrunnerstraße weiterverfolgt werden und was mit den Planungen z.B. zur Umgestaltung Kreuzung Ottobrunner-/Unterhachingerstraße ist.

Angela Boschert

Auf dem Wartegleis: S-Bahnhof Perlach

Artikel vom 28.07.2010
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