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Klaus Bode geht nach 24 Jahren Stadtteilpolitik
2000er-Jahre · Verkehrsprobleme wachsen
Der »Bayerische Hiasl« ist Geschichte in beiderlei Wortsinn. Das Perlacher Traditionsgasthaus wurde 2008 abgerissen. Foto: aha
Perlach · 2008 zieht Klaus Bode (SPD) einen Schlussstrich unter 24 Jahre Stadtteilpolitik. »Es hat Spaß gemacht«, sagt der 74-Jährige über sie. Allein 18 Jahre hat er den Vorsitz des Bezirksausschusses Ramersdorf-Perlach innegehabt. Seine Geschichten sind auch ein Teil der Geschichte des Stadtbezirks Ramersdorf-Perlach.
- Perlach/Neubiberg · Verkehrskonzept muss her!
Themenseite zur mangelhaften verkehrlichen Erschließung rund um das Wohnquartier Hochäckerstraße
Am 17. April 2008 leitete er in Ramersdorf die letzte von 36 Einwohnerversammlungen in seiner Amtszeit. Die Vielzahl an Arbeitssitzungen, Ortsterminen, Grundsteinlegungen, Einweihungen, Jubiläen oder runden Tischen ließen den Sozialdemokraten Bode längst zu einer Institution im Stadtteil und »heimlichen Bürgermeister« werden. Anfang 2008 schloss das Gasthaus »Bayerischer Hiasl« in der Ottobrunner Straße 100. Die Kosten überstiegen den Gewinn, die Perlacher verloren eines der urigsten Gasthäuser in der Region, einen Treffpunkt mit »g’miatlicher Atmosphäre« und Schmankerln aus Bayern zum Familienpreis. Das Haus aus dem Jahr 1931 wurde abgerissen. An seine Stelle treten zwei Mehrfamilienhäuser mit 13 bzw. 12 Wohneinheiten und Tiefgarage. Immer brennender wird das Verkehrsproblem in der Weidener Straße südlich der S-Bahn-Strecke. Sie ist als Wohnstraße mit 30-km/h-Geschwindigkeitsbegrenzung die einzige Zufahrt zum Gewerbegebiet Perlach Süd, in dem große Flächen leer stehen, weil Zufahrten und ein S-Bahn-Zugang fehlen. Inzwischen liegt zwar der Entwurf des Verkehrskonzepts für den Münchner Osten vor, die dort vorgeschlagenen Lösungen sind aber sowohl im Bezirksausschuss, als auch in der Bevölkerung zum Teil sehr umstritten. Ein weiterer Streitpunkt ist die sogenannte Südanbindung Perlach (SAP). »Die seit Jahren schwelende Diskussion um die Südanbindung Perlach nimmt inzwischen immer groteskere Formen an«, wettern Bürger, da eine Einigung zwischen der Stadt München und Neubiberg nicht in Sicht, für eine (Teil-) Realisierung aber unabdingbar ist. Ähnlich dem »Märchenbaum« von 2002 stellte die Grundschule am Pfanzeltplatz anlässlich der 850-Jahr-Feier Münchens im Juli 2008 einen »Nationenbaum« auf. Die zwöf Schilder stellen die elf Nationen dar, aus denen Schüler der Schule kommen, und die zwölfte Tafel das Schulhaus selbst. Die Aufstellung des Baumes übernahm die Freiwillige Feuerwehr Perlach. Vor wenigen Tagen gab es an gleicher Stelle wieder einen Grund zum Feiern: Die Grundschule wurde 100 Jahre alt.
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