Das Radwegenetz im Landkreis Fürstenfeldbruck wird weiter ausgebaut. Vor kurzem fand der symbolische erste Spatenstich für den ersten Bauabschnitt eines Geh- und Radwegs zwischen Mauern und Schöngeising statt. Der 1,5 Kilometer lange Bauabschnitt beginnt an der Vogelhausstraße in Mauern und endet vorerst bei der Zufahrt zum Freiluftmuseum Jexhof. Bei der feierlichen Zeremonie griff stellvertretende Landrätin Martina Drechsler gemeinsam mit Andreas Magg, Verkehrsreferent des Landkreises und den zweiten Bürgermeistern der angrenzenden Gemeinden zum Spaten. Mit dabei war auch der Kreisvorstandsbeauftragte des Fahrradclubs ADFC, Helmut Hareiner. Er freute sich besonders über den Baubeginn dieser wichtigen Radwegeverbindung, die den Radlern, aber auch den Spaziergängern der Region neue Routen ermöglichen wird. „Durch den Bau des 2,50 Meter straßenbegleitenden Radweges wird die Verkehrssicherheit wesentlich verbessert“, freute er sich.
Bis zum Baubeginn mussten einige Hürden bewältigt werden. So gab es beispielsweise eine Verkehrszählung, um die Notwendigkeit eines Geh- und Radweges zu belegen. Dabei stellte sich heraus, dass im Durchschnitt 175 Radler auf der mit 2600 Fahrzeugen am Tag stark befahrenen Kreisstraße unterwegs sind. Nachdem der Landkreis Fürstenfeldbruck den Antrag der Gemeinde Schöngeising angenommen hatte und die Route mit höchster Priorität in das Radwegebauprogramm aufgenommen hatte, liefen die Planungen an. Als erstes musste Grund gekauft werden. Das bedeutete Verhandlungen mit den privaten Grundbesitzern, „die dankenswerterweise eingewilligt haben“, erinnerten sich die Projektbeauftragten bei der Feierstunde. Der neue Radweg soll nicht nur mehr Bürger zum Fahrradfahren animieren, er bringt auch der Natur Vorteile. Als Ausgleich für die Maßnahme werden in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde fünf Amphibiendurchlässe in die Kreisstraße eingebaut, so das Landratsamt. Dafür muss die Straße für drei Wochen gesperrt werden. Die Umleitung verläuft über Grafrath. Die Baukosten für den Geh- und Radweg inklusive der erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen werden rund 590.000 Euro betragen. Dazu kommen noch die Kosten für den Grunderwerb und die Planungen. Einen Teil der Kosten wird die Regierung von Oberbayern übernehmen. Die Behörde hat bereits öffentliche Fördermittel in Aussicht gestellt. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Ende September 2016 andauern.