Veröffentlicht am 17.05.2016 10:33

20 Jahre Karmasin

Dynamischer Gast auf dem Podium - Landrat Thomas Karmasin ist geschätzter Gesprächspartner. (Foto: pst)
Dynamischer Gast auf dem Podium - Landrat Thomas Karmasin ist geschätzter Gesprächspartner. (Foto: pst)
Dynamischer Gast auf dem Podium - Landrat Thomas Karmasin ist geschätzter Gesprächspartner. (Foto: pst)
Dynamischer Gast auf dem Podium - Landrat Thomas Karmasin ist geschätzter Gesprächspartner. (Foto: pst)
Dynamischer Gast auf dem Podium - Landrat Thomas Karmasin ist geschätzter Gesprächspartner. (Foto: pst)

Längst hat sich Thomas Karmasin daran gewöhnt eine öffentliche Person zu sein, die nicht lange inkognito bleibt, weder beim Einkaufen, noch beim Spazierengehen oder auf dem Wertstoffhof. Immer wieder wird der Landrat von Fürstenfeldbruck von Bürgern angesprochen. Im Mai feiert Karmasin sein 20-jähriges Jubiläum als Chef der Kreisbehörde.

Karmasin ist 53 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier erwachsener Töchter. Er ist in Germering aufgewachsen und hat hier Abitur gemacht. Sein Jurastudium absolvierte der Stipendiat der Hanns-Seidl-Stiftung in München. Nachdem er als Mitarbeiter im Deutschen Bundestag und als Rechtsanwalt in einer Münchner Kanzlei tätig war, wurde er 1996 zum jüngsten Landrat Bayerns gewählt. „Anfangs habe ich viel lernen und dabei jede Menge Erfahrungen sammeln dürfen und müssen“, blickt Karmasin zurück. Mit Erfolg: 2002, 2008 und 2014 wurde er stets ohne Stichwahl wieder in das Amt gewählt.

Der Landrat ist Chef von über 1000 Mitarbeitern und seit 2008 Vorsitzender des Bezirksverbands Oberbayern im Bayerischen Landkreistag, dessen erster Vizepräsident er seit 2014 ist. Im Deutschen Landkreistag ist er ebenfalls im Präsidium sowie Vorsitzender des Verfassungs- und Europaausschusses. Im Sommer 2013 verlieh ihm Staatsminister Joachim Herrmann die Kommunale Verdienstmedaille in Silber.

Viele Krisen gemeistert

Karmasins erste Amtszeit war geprägt von Reformprozessen in der Landkreisverwaltung: Die Kreisklinik wurde in ein Kommunalunternehmen umgewandelt, die Abfallwirtschaft als Eigenbetrieb neu organisiert und optimiert. Darüber hinaus legte Karmasin im Landratsamt Referate zusammen und machte aus neun Abteilungen fünf. In dem 2002 eingeweihten Pavillonanbau errichtete der Landkreis als erster in Bayern ein Bürgerservice-Zentrum.

„Die Wirtschaftsflaute, die zu einer Krise der öffentlichen Finanzen führte, war in der zweiten Amtszeit eine enorme Herausforderung“, so Karmasin rückblickend. Es dominierten einschneidende Sparbeschlüsse. „Ich kenne dutzende von Bädern und Kultureinrichtungen, die in diesen Jahren geschlossen werden mussten. Ich bin froh, dass wir unser Bauernhofmuseum Jexhof, das Mühlenmuseum Furthmühle und den Freizeitpark Mammendorf durch diese schwierige Zeit bringen konnten“, betonte Karmasin. Und trotzdem:. Es gab schmerzliche Einschnitte im Bereich der Personalausgaben und der freiwilligen Leistungen im Jugend-, Kultur und Sportbereich.

Gutes Miteinander

Politik gestalten, das war ab der dritten und vierten Amtszeit wieder möglich: Dazu gehört der Neubau der Landwirtschaftsschule im Grünen Zentrum. Neuer finanzieller Kraftakt wird in Kürze der Neubau der Berufsschule Fürstenfeldbruck sein. Aktuell stehen Themen wie die Struktur- und Potentialanalyse zur räumlichen Entwicklung auf der Tagesordnung

In allen Amtsperioden hatte Karmasin Krisen zu meistern: Ob Hochwasser 1999, 2002 und 2013, Vogelgrippe 2006 oder zuletzt die Unterbringung und Versorgung von über 3000 Asylbewerbern. „Ohne ein gutes Miteinander hätten wir die letzten 20 Jahre nicht so viel erreichen können“, so Karmasin.

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