Veröffentlicht am 15.12.2015 11:11

Aus zwei Gesangbüchern mit einer Stimme

Das ökumenische Kirchenzentrum besteht seit 40 Jahren. (Foto: job)
Das ökumenische Kirchenzentrum besteht seit 40 Jahren. (Foto: job)
Das ökumenische Kirchenzentrum besteht seit 40 Jahren. (Foto: job)
Das ökumenische Kirchenzentrum besteht seit 40 Jahren. (Foto: job)
Das ökumenische Kirchenzentrum besteht seit 40 Jahren. (Foto: job)

40 Jahre Ökumenisches Kirchenzentrum. Am Vorabend des 3. Advent feierten die evangelische Gemeinde der Petruskirche und die katholische Pfarrei St. Ansgar miteinander und mit vielen Gästen in einem ökumenischen Gottesdienst dieses Jubiläum. Stadtdekanin Barbara Kittelberger und Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg leiteten gemeinsam mit ehemaligen und heutigen Seelsorgerinnen und Seelsorgern der Parkstadt die Feier in der Pfarrkirche St. Ansgar, die die vielen Besucher kaum fassen konnte. Die Chöre der beiden Gemeinden gestalteten den Gottesdienst musikalisch, zusammen mit Trompete und Orgel und natürlich der singenden Gemeinde – aus zwei Gesangbüchern mit einer Stimme! In ihren Predigten würdigten Stadtdekanin Kittelberger und Bischofsvikar Stolberg nicht nur die „Gründergeneration“ der Ökumene in der Parkstadt, sondern nahmen auch die gegenwärtige Situation in den Blick und ermutigten die Gemeinden dazu, weiter gemeinsam zu tun, was nötig, aber auch möglich und machbar ist – im Vertrauen auf Gottes Zutun.

Beim Empfang in den Räumen der evangelischen Petrusgemeinde kamen – nach den Grußworten des Vorsitzenden des BA 19, Ludwig Weidinger und der beiden Dekane Wolfgang Fluck und Christoph Grötzner – drei Generationen evangelischer und katholischer Christen miteinander in ein angeregtes Gespräch, kulinarisch bestens versorgt durch den Service der Sollner Georgspfadfinder.

Verbindender Grundstein

Als im Herbst 1965 die ersten Bewohner in der Parkstadt einzogen, wurden auch die Seelsorgestellen der beiden Konfessionen errichtet. Nach langen Gesprächen und einer mutigen Entscheidung bekam der Architekt Ernst Maria Lang den Auftrag für die beiden Kirchenbauten Wand an Wand nebeneinander, aber einander zugeordnet und durch den gemeinsamen Grundstein verbunden. Am 14. Dezember 1975 wurde das Ökumenische Kirchen- und Gemeindezentrum von Erzbischof Julius Kardinal Döpfner und dem evangelischen Kreisdekan Oberkirchenrat Georg Lanzenstiel eingeweiht. Seitdem entwickelten sich im Laufe der Zeit eine Reihe von Formen ökumenischen Handelns: Gottesdienste und Gespräche, das Ökumenische Sommerfest für die Parkstadt Solln und vieles mehr. An äußeren Zeichen kamen das Labyrinth auf dem Kirchplatz und die ökumenische Fahne an Festtagen dazu. Veränderungen in der Struktur der Seelsorge führen heute zu einem engeren Miteinander aller vier Sollner christlichen Kirchengemeinden.

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