Seit einigen Tagen schmückt ein neues Wahrzeichen den jungen Stadtteil Freiham. Unweit des Baufelds für die neue Grundschule an der Ecke zur Wiesentfelser Straße steht das Metallgestänge aus verzinktem Stahl, das in seiner Form an eine Sanduhr erinnert. Es ist ein Aussichtsturm mit Symbolcharakter. Vergangenheit und Zukunft „und damit der Fortlauf der Zeit“ sollen dargestellt werden: beginnend bei der Archäologie bis in die Zukunft – der Neuentstehung des neuen Stadtteilquartiers Freiham Nord. Die auf- und absteigenden Menschen stellen den Sand der Uhr dar“, heißt es auf einem Hinweisschild am Fuße des 5,40 Meter hohen Gerüsts. Auch wenn die Symbolik ein wenig abstrakt ist, der Aussichtsturm selbst kommt bei den Bürgern gut an. Bei der Einweihung mit Kommunalreferent Axel Markwardt und Projektleiter im Kommunalreferat Stefan Diemlang waren einige Bürger aus der Nachbarschaft gekommen, um aus luftiger Höhe einen Blick auf den neuen Stadtteil zu werfen. So hoch, wie er aussieht, ist der Turm dabei gar nicht. Bereits nach 27 Stufen hat man die Plattform erreicht und kann von oben auf die Baustelle für die neue Grundschule blicken. An diesem Vormittag schaufelte ein roter Bagger unablässig Erde auf einen riesigen Kieshaufen. „Das wird eine Attraktion für die Bevölkerung werden. Hier können die Kinder miterleben wie ihre neue Schule entsteht“, so Diemlang.
Ansonsten gibt es noch keine Bauarbeiten zu besichtigen. Freiham-Nord besteht derzeit aus Wiesen und Feldern. Die Schafe von Rudolf Lampertsdörfer grasen gemächlich auf einer eingezäunten Fläche. Der Aubinger Gärtner war es auch, der sich um eine Begrünung des Areals rund um den Aussichtsturm gekümmert hat. Steppenflora hat er eingepflanzt. Auf der Budleia sitzen bereits die ersten Schmetterlinge, kleine Röschen, Hypericum, Fetthenne, Hibiskus und Katzenminze bilden ein buntes Beet. Daneben liegt eine leere Fläche, auf der als Zwischennutzung eine Festwiese entstehen könnte. Auch eine Verkaufsfläche für regionale Lebensmittel ist geplant. In der Ferne erkennt man die Freihamer Geothermie-Anlage, davor das Baufeld für den riesigen Schulcampus. Kaum zu glauben, dass in rund 20 Jahren 20.000 Menschen die Fläche bevölkern werden.
„Freiham soll keine Trabantenstadt werden, sondern ein grüner Stadtteil“, versichert Markwardt den Skeptikern „und die Bürger sollen Freiham frühzeitig lieben lernen“, lautet der Wunsch. „Wenn das gelinge, dann haben wir alles richtig gemacht“, sagt Markwardt. Und dazu soll der 70.000 Euro teure Aussichtsturm mithelfen. Der Turm soll übrigens im Laufe der Baufortschritte seinen Platz wechseln und ganz am Schluss im Landschaftspark einen endgültigen Platz finden. In den nächsten Jahren wird er aber bleiben.