Was sind wir bereit zu tun, damit Rassismus und Ausgrenzung keine Chance haben? Wie gestalten wir eine vielfältige und demokratische Stadtgemeinschaft? Die Lichterkette e.V. sind überzeugt, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt im Kleinen beginnt. Deswegen begibt sich der Verein ab Winter 2025/26 mit der Projektreihe „Lichterkette vor Ort” auf eine Veranstaltungsreise durch die Münchner Nachbarschaften. Im Rahmen von Konzerten, Lesungen, Filmscreenings, Diskussionen, Workshops und kreativen Formaten geht er der Frage nach, was uns verbindet. Für die Reihe kooperiert er mit lokalen Organisationen, Initiativen und Persönlichkeiten. Gemeinsam schaffen sie Räume für Begegnung, fördern das gegenseitige Verständnis und stärken die Demokratie. Dabei schlagen sie Brücken zwischen gesamtgesellschaftlichen Themen und den konkreten Herausforderungen und Chancen vor Ort. Über den Zeitraum von mehreren Monaten ist die Lichterkette in verschiedenen Stadtviertel zu Gast. Beginn ist jetzt im Dezember in Münchens jüngstem Stadtteil Freiham.
In Freiham geht es ausgehend von einem Nachbarschaftscafé im Dezember über ein interkulturelles Konzert mit Diskussion im Januar bis hin zu einem Workshop gegen „Hate Speech“ im Februar.
Wintercafé am Sonntag, 14. Dezember, von 15 bis 18 Uhr im Nachbarschaftstreff in der Ute-Strittmatter-Str. 30: An Thementischen wird über Chancen und Schwierigkeiten für ein gutes Miteinander in der Nachbarschaft gesprochen – angelehnt an ein Worldcafé-Format. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen, Kekse und Tee und ein Kreativprogramm für Kinder.
Konzert und Dialog am Freitag, 30. Januar, um 19 Uhr im Kulturzentrum ubo9: JISR ist ein Kollektiv aus München, das von dem charismatischen Linguisten und Musiker Mohcine Ramdan geleitet wird. Die Live-Performance vereint die Vielfalt der diasporischen Musik in einem Bühnenprogramm. Ein interaktiver Teil des Konzerts macht den gemeinschaftsstiftenden Aspekt von Musik erfahrbar. Die anschließende Podiumsdiskussion mit Mohcine Ramdan, Julia Irländer vom Feierwerk-BOOM in Freiham, Bezirksausschussvorsitzendem Sebastian Kriesel und Musikethnologin Christine Dettmann schafft den Übergang von der musikalischen Erfahrung zu Themen wie Rassismus, Integration und Zusammenleben im Stadtviertel. Wie kann kulturelle Praxis Räume schaffen, in denen Unterschiede nicht trennen, sondern verbinden?
Workshop „Hate Speech vs. Respekt im Netz“ in Kooperation mit SIN – Studio im Netz e.V am Donnerstag, 26. Februar, um 19.30 Uhr im Kreativlabor in der Ute-Strittmatter-Str. 6: Hass und Hetze spielen nicht nur in öffentlichen Diskussionen eine immer größere Rolle. Die Teilnehmenden erwerben in diesem medienpädagogischen Workshop Wissen und Tools, die sie stärken und handlungsfähig machen.