Das Berufsziel ist klar? Doch auf die verschickten Bewerbungen kam noch keine positive Rückmeldung? Dann bloß nicht aufgeben, sondern dranbleiben und wirklich alle Chancen ausschöpfen. Auch wenn der Lehrstellenmarkt 2011 viele Möglichkeiten bietet: Der Start in die Berufswelt gelingt nicht allen Jugendlichen sofort und problemlos. Vor allem, wenn der Schulabschluss eher mäßig ausgefallen ist oder der Wunschberuf sehr begehrt ist, heißt es Durchhaltevermögen zu entwickeln, neue Wege zu gehen und damit die Chancen für sich zu optimieren. Wichtiger Rat der Arbeitsagenturen: Wer noch keine Lehrstelle gefunden hat und noch nicht in der Berufsberatung gemeldet ist, sollte sich umgehend einen Gesprächtermin bei seiner Arbeitsagentur vor Ort besorgen. Entweder gleich persönlich vorsprechen oder zur Terminvergabe die Rufnummer 01801 - 555 111 (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreis höchstens 42 ct/min) nutzen. Viele Arbeitsagenturen bieten sogenannte Last-Minute-Ausbildungsplatzbörsen an oder veranstalten gemeinsam mit Unternehmen und Kammern große Ausbildungsmessen. Einfach bei der Arbeitsagentur danach fragen.
Chancen sehen und nutzen – wichtige Tipps
Bewerbungsunterlagen optimieren: Nur, wenn die Bewerbung wirklich überzeugt, entscheidet sich der Lehrbetrieb für diesen Jugendlichen. Daher die Unterlagen noch mal daraufhin checken, ob sie inhaltlich und formal richtig sind. Wie sich die Bewerbungsunterlagen verbessern lassen, kann man mit Übungen und Checklisten herausfinden. Dazu einfach folgendes Internatangebot anklicken: www.planet-beruf.de >> Bewerbungstraining >> Anschreiben, Lebenslauf & Co.
Lehrstellensuche ausweiten: Die Suche muss nicht nur direkt am Heimatort erfolgen. In einer anderen Stadt oder Region gibt es vielleicht Betriebe, die noch freie Lehrstellen zu vergeben haben. Welche Ausbildungsmöglichkeiten es in der Nähe gibt und wie die Chancen stehen, erfährt man über planet-beruf.de" class="auto-detected-link" target="_blank">www.planet-beruf.de >> planet-beruf.de regional.
Alternativen erwägen: Muss es wirklich unbedingt die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker sein? Warum nicht an eine Lehre als Kfz-Servicemechaniker denken? Im Wunschberufsfeld gibt es immer eine Reihe von Berufs-Alternativen. Welche das sind, kann man in den planetberuf. de-Infomappen Ausbildung im Berufs-Informations-Zentrum nachsehen. Jede der insgesamt 28 Mappen enthält Berufe eines bestimmten Berufsfeldes im Überblick. Unter www.planet-beruf.de >> BERUFE-Universum lässt sich checken, welche Berufe zu den ganz persönlichen Stärken und Interessen noch passen würden.
Weitere wichtige Informationsquellen
Aktuelle Ausbildungsplätze findet man im Internet auch unter http://jobboerse.arbeitsagentur.de. Dazu die Seite aufrufen und im Feld „Sie suchen“ einfach im Menü den Punkt „Ausbildung“ auswählen und den Wunsch-Beruf eingeben. Wichtige Infos zu den Themen „Ausbildungssuche“ und „Berufsorientierung“ gibt es unter http://www.ich-bin-gut.de oder http://www.planet-beruf.de. Viele wichtige Broschüren sind erhältlich unter http://www.babestellservice.de/bestellservice/themen/buergerinnen-buerger/ausbildung.
Über Zwischenlösungen nachdenken
Wer von seinem Traumberuf nicht abrücken und sich neu orientieren möchte, der sollte auch über Zwischenlösungen wie Sprachaufenthalte oder ein freiwilliges soziales Jahr nachdenken. Solche Zeiten haben den Vorteil, dass man wichtige Kompetenzen und Erfahrungen sammelt, die bei potentiellen Arbeitgebern gern gesehen werden. Dadurch kann sich die Chance erhöhen, die absolute Wunschausbildung im folgenden Jahr doch noch zu bekommen.
Und wenn es nicht geklappt hat mit dem Ausbildungsplatz? Es gibt noch weitere Möglichkeiten, über die man sich in der Arbeitsagentur oder im Jobcenter informieren kann:
Die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB): Sie richtet sich an Jugendliche, die die Vollzeitschulpflicht erfüllt, aber keinen Ausbildungsplatz erhalten haben, sich für einen Beruf entscheiden und auf diesen vorbereiten möchten. Sie dauert maximal zehn Monate, in Einzelfällen sind Verlängerungen auf bis zu 18 Monate möglich. Die BvB wird von der Berufsberatung vermittelt.
Die Einstiegsqualifizierung (EQ): Sie ist ein betriebliches Langzeitpraktikum in einem Ausbildungsberuf und kann zwischen sechs und zwölf Monaten dauern. Sie richtet sich an Ausbildungssuchende unter 25 Jahren, die auch nach dem 30. September noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Sie wird mit einem Zertifikat der zuständigen Kammer bescheinigt und ermöglicht es, ggf. Qualifizierungsbausteine zu erwerben. Diese können unter bestimmten Voraussetzungen auf eine anschließende Berufsausbildung angerechnet werden. Die Berufsberater der Agenturen für Arbeit, die Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern kennen Betriebe, die eine EQ anbieten.
Das Berufsgrundbildungsjahr (BGJ): Das können Jugendliche besuchen, die die Vollzeitschulpflicht erfüllt, aber keinen Ausbildungsplatz erhalten haben, sich bereits für ein bestimmtes Berufsfeld entschieden haben und dieses nun näher kennen lernen möchten. Es wird an berufsbildenden Schulen angeboten. Der Jugendliche kann sich dazu selbst anmelden. Es dauert ein Schuljahr und kann auf eine Berufsausbildung angerechnet werden. Das BGJ gibt es nicht in allen Bundesländern. Berufsberater in der Arbeitsagentur wissen aber, welche Angebote es am Wohnort gibt.