In ganz München machen die kleinen „Tante Emma Lädchen” großen Discountern Platz und süße Cafés verschwinden zugunsten eintöniger Ketten. In ganz München? Nein! Ein von unbeugsamen Münchnern bewohntes Gebiet hört nicht auf, den Eindringlingen wiederstand zu leisten. Und bewahrt dabei sein ursprünglich münchnerisches Flair.
In der Lindwurmstraße gibt es sie noch, die kleinen Geschäftchen, Läden und Dienstleistungsunternehmen, die sich wohltuend von den Ansiedlungen der Großfilialisten abheben. Auf über 2,3 km Länge tummeln sich gemütliche Cafés mit günstigen Mittagsangeboten sowie schicke Coffee-Shops. Neben extravaganten Sushi-Menüs findet man auch bodenständige Bäcker- und Metzgereien mit sättigenden Leberkäs-Semmeln im Angebot.
Trotz ihrer wichtigen Aufgabe als Verkehrsader zwischen Sendlinger Tor und Sendlinger Berg hat sie ihren Charakter als Einkaufs- und Flanierstraße bewahrt. Geschmückt und eingerahmt von grünen Pappeln zieht sie sich von der evang.- lutherischen Kirche St. Matthäus bis zur Alten Sendlinger Kirche St. Margaret. Für eine gute Erreichbarkeit sorgen die U-Bahnstationen Sendlinger Tor, Goetheplatz und Poccistraße. Wer mit dem Auto kommt, kann mit viel Glück in den Kurzparkzonen einen Parkplatz ergattern.
Ausnahmezustand herrscht im nördlichen Teil der Lindwurmstraße zur Wiesn-Saison. Wegen der Nähe zum Bavariaring strömen nicht nur tausende Besucher, sondern auch zahlreiche Taxen und Rikschas durch das gesamte Gebiet entlang der Verkehrsader.