Veröffentlicht am 20.08.2024 10:29

Keller entrümpeln: Wohin mit dem Abfall?


Johannes Beetz
Johannes Beetz
Chefredakteur
seit 1999 bei der Gruppe der Münchner Wochenanzeiger
Mitarbeit im Arbeitskreis Redaktion des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen (BVDA)
Gewinner des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2017 (Stiftung Lesen)
Keller entrümpeln: Viele Abfälle können recycelt werden. (Foto: Initiative „Mülltrennung wirkt“ / Marcella Merk)
Keller entrümpeln: Viele Abfälle können recycelt werden. (Foto: Initiative „Mülltrennung wirkt“ / Marcella Merk)
Keller entrümpeln: Viele Abfälle können recycelt werden. (Foto: Initiative „Mülltrennung wirkt“ / Marcella Merk)
Keller entrümpeln: Viele Abfälle können recycelt werden. (Foto: Initiative „Mülltrennung wirkt“ / Marcella Merk)
Keller entrümpeln: Viele Abfälle können recycelt werden. (Foto: Initiative „Mülltrennung wirkt“ / Marcella Merk)

Eingetrocknete Farbeimer, ausgediente Elektrogeräte, leere Kartons: Spätestens, wenn Keller oder Dachboden aus allen Nähten platzen, ist es Zeit auszumisten. Wer dabei Abfälle richtig trennt und umweltfreundlich entsorgt, hilft, wertvolle Rohstoffe zu erhalten, und schont das Klima. Tipps für die Aufräumarbeiten hat die Initiative „Mülltrennung wirkt“.

Praktische Tipps

Ob groß oder klein, irgendwann ist jeder Keller oder Dachboden vollgestellt. Dann hilft nur noch ausmisten. „Wer Keller oder Dachboden entrümpelt, sollte wissen: Viele der dort ausrangierten Gegenstände und Abfälle enthalten wertvolle Rohstoffe, die recycelt werden können“, erklärt Axel Subklew, Sprecher der Initiative „Mülltrennung wirkt“. Der erste Schritt ist daher: Was nicht mehr genutzt werden kann und weggeworfen werden soll, richtig trennen und dann entsorgen. Das schont Ressourcen und Klima. Und so geht's:

Was darf in den Gelben Sack?

Das kommt in die Gelbe Tonne und den Gelben Sack:

  • leere Kunststoffverpackungen von Nägeln, Schrauben oder Dübeln;
  • leere Farbeimer, Tuben und Tiegel aus Kunststoff, leere Kunststoffverpackungen von Putz- und Reinigungsmitteln;
  • leere Dosen, Kanister und Spraydosen aus Aluminium und Weißblech.

Wichtig: Alle Verpackungen, zum Beispiel von Farben oder Lacken, müssen vollständig leer sein. Bis auf Rückstände, die sich nicht vermeiden lassen, dürfen sie keine Reste mehr enthalten.

Kleine Reste von Farben dürfen in den Restmüll. Das gilt auch für ausgediente Pinsel oder Farbrollen. Größere Mengen Farbe, Lacke oder Reinigungsmittel müssen, am besten in ihrer Originalverpackung, zum Wertstoffhof gebracht werden.

Alte Zeitschriften oder zerlesene Bücher gehören ins Altpapier. Dorthin kommen auch Kartonverpackungen von Fernseher und Co. Doch Vorsicht: Verpackungsbestandteile aus Kunststoff wie zum Beispiel Folie oder Styropor kommen in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack.

Wohin mit alten Elektrogeräten?

Für alten Glühbirnen, Batterien, Kabel und Elektrogeräte gilt:

  • Ausgediente Glühbirnen und Halogenlampen dürfen in den Restmüll.
  • Energiespar-/LED-Lampen müssen bei Sammelstellen wie Elektrofachgeschäften, Bau- oder Drogeriemärkten abgegeben werden. Auch für Batterien gibt es dort spezielle Sammelboxen.
  • Lithium-Ionen-Batterien oder -Akkus können gefährliche Brände in Abfalltonnen, Entsorgungsfahrzeugen oder Sortieranlagen verursachen. Auch sie müssen bei den Sammelstellen in Geschäften oder bei Wertstoffhöfen abgegeben werden.
  • Alte Kabel und größere Elektrogeräte kommen auf den Wertstoffhof.
  • Ausrangierte Elektrokleingeräte bis zu einer Kantenlänge von 25 cm nehmen zum Beispiel auch Supermärkte oder Discounter an. Voraussetzung ist, dass dort mehrmals im Jahr elektronische Waren wie Wasserkocher oder Staubsauger verkauft werden.

Nicht alles gehört ins Altglas

Aussortierte Trinkgläser, Porzellanschüsseln oder blinde Spiegel können in kleine Mengen in den Restmüll geworfen werden. Größere Mengen müssen zum Wertstoffhof. Wichtig: Nichts davon gehört in die Altglascontainer. Dort kommen nur leere Glasverpackungen wie Flaschen oder Marmeladengläser hinein.

Kleinkram richtig entsorgen

Einzelne CDs dürfen in den Restmüll – doch dann werden sie verbrannt. CDs, DVDs und Co. enthalten Rohstoffe, die recycelt werden können. Besser ist, diese Datenträger zum Wertstoffhof zu bringen. Ausrangierte Kochtöpfe oder Spielzeug aus Kunststoff und Metall kommen – sofern sie nicht zu groß sind – in den Restmüll. Ist eine Wertstofftonne vorhanden, gehören sie dorthinein.
Und der ausgediente Ohrensessel? Der kommt, zusammen mit alten Koffern, löchrigen Teppichen und unbrauchbaren Matratzen endgültig auf den Sperrmüll.

Recycling ist effektiv

Wie effektiv das Recycling von Verpackungen ist, hat das Öko-Institut berechnet: Durch die Verwertung von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, aus Glas sowie aus Papier, Pappe und Karton werden in Deutschland jährlich 1,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Außerdem erzeugt das Verpackungsrecycling im Jahr rund vier Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe – sie sind eine wichtige Rohstoffquelle für die Herstellung neuer Produkte.
Viele weitere Tipps zur richtigen Mülltrennung gibt es unter www.mülltrennung-wirkt.de.

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