Blick auf die Geschichtslandschaften | Wochenanzeiger

Warum gingen und gehen in Bayern die Uhren anders? Dieser und anderen Fragen geht Autor Christof Paulus in seinem Buch „Bayerns Zeiten - eine Kulturgeschichtliche Ausleuchtung” nach. Essayistisch und erfrischend anders setzt er dafür viele kleine und große Mosaiksteine aus der bayerischen „Geschichtsschatzkammer“ neu zusammen: Er erzählt von Kirchen und Klöstern, Bauern und Fürsten, der Zeit der Säkularisation, der Bedeutung der Städte, Alltags- und Sozialgeschichte, Pest und Naturkatastrophen, Medien und Kommunikation sowie von Kunst und Kultur.

Dabei stellt der Autor die „Scheinwerfer“ neu auf und beleuchtet Dinge und Ereignisse, die bisher im Schatten standen. Diese „Ausleuchtung“ beginnt auf Bayerns höchstem Punkt, der Zugspitze, um von dort auf die mannigfaltigen Geschichtslandschaften zu blicken. Eine besondere Rolle kommt dabei den Hörwelten der Geschichte zu. Wie klang Bayern zu verschiedenen Zeiten? Geißelschläge, Saitenspiel, Schlachtenlärm, Klosterstille. Neben schriftlichen Quellen bezieht sich der Historiker auch auf Bauten, Votivtafeln, Glocken, Volkslieder, versunkene Schiffe, Pigmente und Pestgenome und entwirft so eine besonders anschauliche und vielfältige Kulturgeschichte.

Am Freitag, 1. März, um 19 Uhr findet im Kupferhaus (1. OG) im Rahmen der neuen Literaturreihe die Präsentation des Buches durch den Autor Christof Paulus statt. Das 615 Seiten starke Werk ist im Pustet-Verlag erschienen. Veranstalter ist das Archiv & Galerie Planegg. Der Eintritt beträgt 10 Euro. Im Vorverkauf sind Karten in der Buchhandlung Kohler Planegg, in der BuchHandlung Phantásia Planegg und in der VHS im Würmtal erhältlich. Restkarten gibt es an der Abendkasse.