Krebs ist die häufigste tödliche Krankheit bei Kindern und Jugendlichen, auch wenn sie nur ein Prozent aller Erkrankungen in dieser Altersgruppe ausmacht. In Deutschland erkranken jährlich etwa 2.200 junge Menschen, 82 Prozent überleben. Ganz anders in den meisten Ländern unserer Erde: Weltweit stirbt alle drei Minuten ein Kind an Krebs, da Behandlungszentren, Fachpersonal, medizinische Geräte und Medikamente fehlen.
Doch unabhängig von Heilungschancen ist eine Krebserkrankung immer ein dramatischer Lebenseinschnitt und extrem belastend. Die „Initiative krebskranke Kinder München e.V.“ bietet betroffenen Familien ein Versorgungsnetz mit vielfältigen und kraftspendenden Hilfsangeboten und betreut sie von der Diagnosestellung bis zur Nachsorge engmaschig. Aber auch in Deutschland bereiten knapper werdende finanzielle Ressourcen und der Fachkräftemangel zunehmend Probleme.
Ob ein Kind eine Krebserkrankung überlebt, hängt davon ab, wo es geboren wird. In den Industrieländern ist die Überlebensrate durch die gute medizinische und psychosoziale Versorgung, die enge Zusammenarbeit von Kliniken und Forschung und durch die intensive Nachsorge sehr hoch. Von einer adäquaten Akutversorgung können 90 Prozent aller Länder nur träumen. Die Überlebenschancen liegen dort bei maximal 20 Prozent, oft weit darunter. Neben fehlendem Fachpersonal und mangelnder Ausstattung ist auch die Medikamentenversorgung ein zentrales Problem.
Deutschland ist mit 60 onkologischen Behandlungszentren zwar privilegiert, dennoch führen knappe finanzielle Ressourcen und der Mangel an Fachpersonal, insbesondere im Pflegebereich, auch hierzulande vermehrt zu Problemen. Daher wird die Rolle der regionalen Fördervereine und Elterninitiativen bei der Versorgung krebskranker Kinder und ihrer Familien immer bedeutender. Die „Initiative krebskranke Kinder München e.V.“ unterstützt seit 1985 bedürftige Familien finanziell, bezahlt Personal auf der Kinderkrebsstation der München Klinik Schwabing, unterhält Elternwohnungen, ermöglicht Auszeiten zum Kräftetanken, bietet Informationen sowie Beratung und vieles mehr. „Damit schließen wir Lücken in der Versorgung krebskranker Kinder und ihrer Familien und ermöglichen so eine umfängliche Versorgung von der Diagnose bis zur Nachsorge“, sagt die Vorsitzende der Initiative, Carlotta Diekmann. Neben all diesen Hilfsmaßnahmen fördert die Initiative auch Forschungsprojekte, um Innovationen mit anzustoßen und Heilungschancen zu erhöhen.
Wer mehr über die Initiative erfahren möchte, findet Infos im Netz sowie unter Tel. (089) 9545 92480.
Spenden sind willkommen unter diesem Spendenkonto:
Initiative krebskranke Kinder München e.V.
HypoVereinsbank München
IBAN: DE 83 700 202 700 002 440 040