Veröffentlicht am 28.09.2023 11:21

Sicherer Schulweg

„Es ist für eine gute Sache”: Doris Rottkay ist seit Dezember 1996 Schulweghelferin: „Wenn ich alle Verstöße zusammenzählen würde, würde ich sehr lange sitzen. Man braucht viel Fingerspitzengefühl als Schulweghelfer, um die schwierigen Situationen zu entzerren.” (Foto: Ulrike Seiffert)
„Es ist für eine gute Sache”: Doris Rottkay ist seit Dezember 1996 Schulweghelferin: „Wenn ich alle Verstöße zusammenzählen würde, würde ich sehr lange sitzen. Man braucht viel Fingerspitzengefühl als Schulweghelfer, um die schwierigen Situationen zu entzerren.” (Foto: Ulrike Seiffert)
„Es ist für eine gute Sache”: Doris Rottkay ist seit Dezember 1996 Schulweghelferin: „Wenn ich alle Verstöße zusammenzählen würde, würde ich sehr lange sitzen. Man braucht viel Fingerspitzengefühl als Schulweghelfer, um die schwierigen Situationen zu entzerren.” (Foto: Ulrike Seiffert)
„Es ist für eine gute Sache”: Doris Rottkay ist seit Dezember 1996 Schulweghelferin: „Wenn ich alle Verstöße zusammenzählen würde, würde ich sehr lange sitzen. Man braucht viel Fingerspitzengefühl als Schulweghelfer, um die schwierigen Situationen zu entzerren.” (Foto: Ulrike Seiffert)
„Es ist für eine gute Sache”: Doris Rottkay ist seit Dezember 1996 Schulweghelferin: „Wenn ich alle Verstöße zusammenzählen würde, würde ich sehr lange sitzen. Man braucht viel Fingerspitzengefühl als Schulweghelfer, um die schwierigen Situationen zu entzerren.” (Foto: Ulrike Seiffert)

Zu jedem Schuljahresbeginn im September führt die Polizei verstärkte Kontrollen rund um die Grundschulen durch, um Autofahrer auf den besonderen Bereich mit Schulwegen zu sensibilisieren und den Verkehr vor den Grundschulen einzudämmen. Der Schulfamilie der Grundschule an der Peslmüllerstraße war dies nicht genug. Gemeinsam mit der Verkehrsbeauftragten im Kollegium, Sonja Kanis, und dem Förderverein startete Klassenlehrer Andreas Steiner eine Schilderaktion, um den Autofahrer zu bedeuten, dass der Bereich vor der Schule in der Zeit von 7.30 Uhr bis 8 Uhr am besten ganz gemieden werden sollte.

„Wir haben hier morgens echt schwierige Verkehrsverhältnisse“, sagte Fördervereinsvorsitzende Stefanie Fischer. „Gerade für Schulanfänger ist die Situation schlecht zu meistern.“ Zum Expressbus 160 kämen die vielen Elterntaxis. „Wir möchten denen mit unserer Aktion noch einmal klarmachen, dass sie ihre Kinder am besten in der Maria-Eich-Straße oder der Paosostraße aussteigen lassen sollten.“ Dann würde vor der Schule nicht so ein Chaos herrschen.

„Wir suchen Schulweghelfer“

Die Aktion mit den Schildern habe einiges gebracht, meinte Klassenlehrer Steiner. „An unseren beiden Aktionstagen haben die Autofahrer oft verlegen gelacht und uns einen Daumen nach oben für die Aktion gezeigt. Inwieweit sich jeder Autofahrer nun überlegt, doch eine andere Strecke zu fahren, das wird sich zeigen.“ Für uneinsichtige Autofahrer gab es an dem Aktionsmorgen eine Zitrone als Zeichen, dass die Schüler sauer sind.

Zum Verkehrschaos am Morgen käme leider auch der Umstand, dass es an der Schule gerade noch zwei Schulweghelfer gibt. „Das ist viel zu wenig“, so Kanis. „Wir suchen Schulweghelfer. Leider helfen unsere Appelle an die Elternschaft nicht. Wir konnten bisher keine neuen Ehrenamtliche gewinnen.“ Vielleicht finde sich jemand in der Nachbarschaft der Schule oder im weiteren Einzugsbereich? „Das wäre uns allen eine große Hilfe.“

Ein Amt mit Fingerspitzengefühl

Eine der Schulweghelferinnen ist Doris Rottkay, die ihr Amt seit 1. Dezember 1996 versieht. „Ich habe mein Silberjubiläum schon gefeiert“, sagte sie. Zurzeit stehe sie drei Mal in der Woche morgens an der Maria-Eich-Straße. „Früher war es mal mehr. Aber ich schaffe es zeitlich gerade nicht.“ Richtig gefährlich werde es noch einmal kurz vor acht, „wenn der Bus mit den Nachzüglern kommt, die dann wild über die Straße rennen und nicht schauen.“

Gefährlich sei es für sie schon auch mal gewesen. „Wenn ich alle Verstöße zusammenzählen würde, würde ich sehr lange sitzen. Man braucht viel Fingerspitzengefühl als Schulweghelfer, um die schwierigen Situationen zu entzerren.“ Die Tätigkeit mache ihr immer noch Spaß. „Das Positive überwiegt. Und die Kinder, gerade die Kleinen, sind ganz höflich und sehr nett.“

Mehr Helfer wären gut. „Aber ich sehe auch das Dilemma heutzutage. Früher blieb mal ein Elternteil für einige Zeit zu Hause und konnte eben ein Ehrenamt machen. Heute müssen alle arbeiten. Aber man muss sich auch sagen, wie wichtig der Dienst ist. Es ist für eine gute Sache und dauert doch eigentlich nur eine halbe Stunde. Das geht zu bewerkstelligen, das ist schnell eingetütet.“

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