Moosach war erste seelsorgliche Station Benedikts XVI – Papst-Stele gesegnet

Moosach · Hier hat alles angefangen

Pfarrer Martin Cambensy vor der neuen Papst-Stele, die er als eine Art Himmelsleiter empfindet.Foto: cr

Pfarrer Martin Cambensy vor der neuen Papst-Stele, die er als eine Art Himmelsleiter empfindet.Foto: cr

Moosach · In rot prangt das Papstwappen auf dem Kalkstein, denn rot ist die Farbe der Päpste. In rot erinnert die Inschrift an das Wirken von Papst Benedikt XVI in Moosach: An seine ersten Messen als Neupriester gleich nach seinen Primizfeiern und seiner Weihe zum Priester und seiner Primizfeier.

Am 15. August, wurde der Gedenkstein am ehemaligen Pfarrhaus der Gemeinde St. Martin Moosach in der Pelkovenstraße mit der Segnung offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Denn im August 1951 wurde er für vier Wochen in die Pfarrei St. Martin als Urlaubsvertretung gesandt, um danach als Kaplan in Heilig Blut in Bogenhausen anzufangen. Den Erinnerungstext beschließt ein rotes Papstkreuz. »In sein Wappen hat er übrigens den Freisinger Bären aufgenommen.

Damit spielt Papst Benedikt auf seine Zeit als Freisinger Bischof an«, erläutert Ordinariats-Architekt Hanns-Martin Römisch, Architekt beim Ordinariat. »Mit der Stele machen wir zwar vorrangig auf das alte Moosacher Pfarrhaus aufmerksam, in dem der heutige Papst 1951 wohnte. Der Platz rechts vom Haus wurde jedoch bewusst gewählt als Beginn des historischen Ortszentrums«, fügt der lokalgeschichtlich versierte Planer hinzu.

»Eine der ältesten Kirchen Münchens, die Alte St. Martins-Kirche, mit ihrem geschichtsträchtigen Friedhof und dem angrenzenden ›Papst-Pfarrhaus‹ sowie das frisch renovierte Bürgerhaus Pelkovenschlössl bilden ein Ensemble wie geschaffen, um neuerlich das Zentrum des Stadtteils zu werden. Das wollen wir auch sichtbar machen.«

Die Bezirksausschussvorsitzende Johanna Salzhuber freut sich: »Wie schön, dass die Anregung aus der SPD-Fraktion von der Pfarrei St. Martin so positiv aufgenommen und weiterentwickelt wurde. Ich wünsche mir, dass während des Papstbesuchs im September auch einige Interessierte nach Moosach kommen, um sich dort die neuere Geschichte und das Umfeld seines Wirkens anzuschauen.«

Die Pfarrei will sich auch an der Platzgestaltung um das alte Pfarrhaus beteiligen. Pfarrer Martin Cambensy hat die Herstellung der Stele intensiv begleitet und schwärmt: »Der geflammte Stein des Comblachien wirkt sehr lebendig, das kann die Erinnerung an den Papst gut lebendig halten. Die aufragende Form der Säule stellt für mich eine Art Himmelsleiter und ein Schwert dar, das auf das Schwert unseres Patrons und damit symbolisch auf unsere Pfarrei verweist.«

Dass Benedikt im September selbst in Moosach vorbeikommt, ist nach derzeitigem Stand der Dinge praktisch ausgeschlossen. Aber vielleicht hat er ja irgendwann doch nochmal die Gelegenheit, in Moosach auf den Spuren seiner Vergangenheit zu wandeln.

Artikel vom 15.08.2006
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