Keine zamperlfreien Zonen

Perlach-Ramersdorf · Im Ostpark bleibt es bei der alten Aufteilung

In Österreich werden uneinsichtige Hundebesitzer zu kostspieligen Bußgeldern verurteilt, wenn sie sich nicht entsprechend um die Hinterlassenschaften kümmern.  In Bayern kann ebenfalls ein Bußgeld zwischen 20 und 150 Euro verhängt werden.  F.: hw

In Österreich werden uneinsichtige Hundebesitzer zu kostspieligen Bußgeldern verurteilt, wenn sie sich nicht entsprechend um die Hinterlassenschaften kümmern. In Bayern kann ebenfalls ein Bußgeld zwischen 20 und 150 Euro verhängt werden. F.: hw

Perlach-Ramersdorf · Es ist ein wohl immer währender Streitpunkt und das nicht nur in Perlach-Ramersdorf: Die unbedingte Liebe zum Haustier Hund einerseits und dessen Ablehnung auf öffentlichen Flächen durch die Anderen scheidet seit städtischen Urzeiten die Geister.

Gelassen hat jedenfalls der Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach zuletzt auf die Ankündigung des städtischen Baureferates reagiert, derzeit keine weiteren hundefreien Areale und Hundeverbotszonen im 16. Stadtbezirk ausweisen zu wollen. Hintergrund für den eindeutigen städtischen Bescheid war ein Antrag während der letzten Bürgerversammlung im Stadtteil. Besonders die »Zustände im Ostpark« würden eine Leinenpflicht für die Zamperl ebenso bedingen wie die Einrichtung zumindest einer weiteren, hundefreien Spiel- und Liegewiese dort. Davon aber will die Stadt derzeit nichts wissen. »Das Baureferat überwacht regelmäßig und in angemessenem Umfang die in der Grünanlagensatzung getroffenen Regelungen«, heißt es in der Mitteilung der Stadtbehörde.

Der Bezirksauschuss hatte keine Einwände, allerdings eine Anregung im Gepäck. So sollten im Bedarfsfall Hinweisschilder erneuert oder weitere neue Schilder angebracht werden, um die »Zonen-Regelung« für die Besuchergruppen im Ostpark wieder zu verdeutlichen. Auch sollten die Beschilderung mit Kontaktdaten der Stadt versehen werden, wohin sich die Bürger im Bedarfsfall mit ihren Beschwerden richten könnten. Insgesamt interessant ist in diesem Zusammenhang auch der Umstand, dass in München nicht nur beim »Zweibeiner Mensch« die Einwohnerzahlen beständig und beträchtlich wachsen. Auch der Hund legt in Zahlen innerhalb der Isarmetropole beständig zu. Über 1.000 neue Vierbeiner kommen jährlich in München dazu. Weit über 35.500 Hunde sollen es derzeit bereits sein.

Der 16. Stadtbezirk Ramersdorf-Perlach ist dabei nicht nur in Sachen Mensch der populationsstärkste. Auch die meisten Hunde sind hier zuhause. Nach entsprechenden Statistiken der Münchner Stadtkämmerei sollen es allein hier mindestens rund 2.750 sein. Auf 41 Einwohner kommt so mindestens ein Hund. Dennoch soll in Freizeit-Ballungsräumen wie dem Ostpark das Miteinander aller Bewohner des Stadtteils auch weiterhin gepflegt und nicht in noch mehr Zonen unterteilt werden. RedN

Artikel vom 22.10.2017
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