Integration von Flüchtlingen im Alpenraum

Neues Projekt des Deutschen Alpenvereins und des Malteser Hilfsdienstes

Wegearbeiten bei der Sektion Tutzing. Das Projekt »Alpen.Leben.Menschen« soll zur Integration von Flüchtlingen im bayerischen Alpenraum beitragen.  	Foto: DAV / Leonhard Geißler

Wegearbeiten bei der Sektion Tutzing. Das Projekt »Alpen.Leben.Menschen« soll zur Integration von Flüchtlingen im bayerischen Alpenraum beitragen. Foto: DAV / Leonhard Geißler

München · Es geht um gemeinsame Erlebnisse beim Bergsport, um Integration und eine herzliche Will- kommenskultur in den Gemeinden am bayerischen Alpenrand.

»Das Projekt Alpen.Leben.Menschen soll Flüchtlingen das Ankommen im bayerischen Alpenraum erleichtern. Gleichzeitig soll es lokale Kulturen erfahrbar machen«, erklärt DAV-Geschäftsführer Dr. Olaf Tabor das Projekt. »Unser Projekt soll Flüchtlingen die Chance geben, neue Freundschaften zu knüpfen, ihre neue Umgebung kennen und schätzen zu lernen und junge Menschen für Umweltthemen sensibilisieren«, ergänzt Christoph Friedrich, Malteser-Landesgeschäftsführer München und Freising.

Dabei sei es ein glücklicher Umstand, dass sich die beiden Organisationen DAV und Malteser gefunden haben, freuen sich die beiden. Der DAV kenne sich in den Bergen aus und stehe für Offenheit und Toleranz. Die Malteser setzten sich seit Jahrhunderten für Bedürftige ein und unterstützten jene, die Hilfe brauchen.

Das Projekt wird zum größten Teil von Ehrenamtlichen beim DAV und den Maltesern umgesetzt. Die Ziele beschreibt Projekt-Koordinatorin Anna Schober so: »Es geht um das Kennenlernen der neuen Heimat, um den Bergsport, um Umweltbildung und interkulturelle Kompetenz. In der Praxis gehen wir gemeinsam wandern oder klettern oder wir machen eine der vielen anderen Aktionen, die in den Alpenvereinssektionen typisch sind.«

Für Kinder würden Schnitzeljagden organisiert oder auch Geocaching unter Umweltaspekten angeboten. »Hier findet sich jeder, der will wieder«, weiß Schober. Wichtig sei ihr, dass Flüchtlinge sich schnell integrieren, Land und Leute kennen lernen und sich schnell von ihrer oft vielleicht traumatischen Vergangenheit lösen können und hier eine neue Chance und Zukunft erhalten.

Ein Projektschwerpunkt ist Umweltbildung. Insofern ist es folgerichtig, dass die Deutsche Bundesstif- tung Umwelt (DBU) A.L.M. maßgeblich finanziell unterstützt. »Ich bin sehr froh, dass Malteser, Alpenverein und DBU diesen spannenden Weg gemeinsam gehen«, sagt Dr. Olaf Tabor. Und Christoph Friedrich fügt hinzu: »Damit zeigen wir, dass wir für Offenheit und Toleranz stehen und uns tatkräftig für eine gute Integration von Flüchtlingen einsetzen.«

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Artikel vom 02.03.2017
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