Noch wirtschaftet jeder Ort für sich allein

1950er-Jahre · Neue & Schule für die Kinder

In den 50er Jahren lebten noch viele in Baracken. Ortschronik Höhenkirchen

In den 50er Jahren lebten noch viele in Baracken. Ortschronik Höhenkirchen

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Die im 8. Jahrhundert gegründeten Orte Höhenkirchen und Siegertsbrunn wurden erst durch die Gebietsreform 1978 zu einer Gemeinde, die mit dem längsten Gemeindenamen Deutschlands aufwarten kann. Der Ortsteil Siegertsbrunn hat bis heute den dörflichen Charakter bewahrt. Der Ortsteil Höhenkirchen, der an der Straße von München nach Rosenheim liegt, ist mehr vom Handwerk und Gewerbe geprägt.

Auch nach der Gebietsreform haben sich beide Ortsteile eine gewisse Eigenständigkeit bewahrt. Deshalb gibt es vieles im Doppelpack, angefangen von den Burschenvereinen und Maibäumen bis hin zu den Freiwilligen Feuerwehren. In den 50er-Jahren führte der Zuzug von Heimatvertriebenen und Evakuierten in Höhenkirchen wie in Siegertsbrunn zu massiven Veränderungen. Ein regelrechter Bauboom setzte ein, der die beiden Orte mehr und mehr zusammenwachsen ließ. Mit der Zunahme des privaten Wohnungsbaus und dem Aufschwung von Gewerbe und Industrie ging aber gleichzeitig die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe zurück.

1951 wurde in Höhenkirchen die Schule an der Brunnthaler Straße errichtet, die seit 2003 den Namen Erich-Kästner-Volksschule trägt. Damit schieden 127 Höhenkirchner Kinder aus der Siegertsbrunner Schule aus.

1952 wurde Georg Maier wieder ins Amt des Bürgermeisters gewählt, das er 1933 – 1945 und 1952 – 1972 innehatte. Er prägte die Ortsentwicklung in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs. Die ortsansässigen Bauunternehmen Sager & Woerner und Guggenberger sowie die Zimmerei und Schreinerei Pöttinger spielten eine bedeutende Rolle. Ebenso die Wilhelm Ruf KG, die sich mit einem Werk zur Herstellung regelbarer Widerstände 1954 ansiedelte.

Im Kirchenleben kam es gleichfalls zu Veränderungen. 1950 wurde Höhenkirchen Pfarrkuratie und 1955 zur Pfarrei erhoben. Johann Backer, dem ersten Pfarrer, ist die Errichtung des ersten Kindergartens im Ort 1958 zu verdanken.

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Artikel vom 22.07.2010
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