Auf eine schwere Zeit zurück blickt der Pöringer Geschichtsforscher Peter Maicher bei der nächsten Historischen Runde des Historischen Vereins für den Landkreis Ebersberg. Unter dem Titel „Als ,Schwanzteufelʻ vom Himmel stürzten – Vor 80 Jahren: Tod und Zerstörung durch Luftangriffe im Ebersberger Raum“ berichtet er an Hand amtlicher Papiere und Aussagen von Zeitzeugen über die Gefahren von oben, denen die Menschen im Ebersberger Raum in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges ausgesetzt waren. Insbesondere die Bahnlinie von München nach Rosenheim, einst 1871 wie ein Geschenk in den Bezirk gekommen, wurde jetzt für feindliche Bomber und Tiefflieger zum militärisch lohnenden Ziel, zur tödlichen Gefahr für die Anwohner. Bomben und Salven aus den Bordkanonen der wegen ihres eigentümlichen Aussehens und ihrer außergewöhnlichen Feuerkraft „Gabelschwanzteufel“ genannten Tiefflieger verbreiteten Angst und Schrecken, zerstörten Anlagen, Häuser, löschten Menschenleben aus.
Abschließend kommt der Referent auch kurz darauf zu sprechen, wie am 1. Mai 1945 von München und Markt Schwaben her US-Soldaten den Landkreis besetzten, die Verwaltung der Kommunen in die Hand von NS unbelasteten Männern legten und wie schließlich im Januar 1946 unter Aufsicht der Militärregierung erstmals seit 1929 Bürgermeister und Gemeinderäte wieder frei gewählt werden konnten – Beginn des Weges in eine bessere Zukunft in Freiheit, Frieden, Wohlstand.
Die Zusammenkunft findet am Montag, 7. April, im Gasthaus „Alte Post“ in Ebersberg, Marienplatz 8, statt.
Beginn ist um 19.30 Uhr. Zum Treffen sind alle an der Thematik Interessierten, Mitglieder wie Nichtmitglieder
eingeladen.