Das Kulturzentrum Seidlvilla am Nikolaiplatz 1b hat ein neues Format für Gespräche, Ideen und Visionen zur Gestaltung und Veränderung des Stadtteils gestartet. Es nennt sich „Gesprächs-Raum: Schwabing 2035” und bietet Gelegenheit zur Erörterung von Fragen, auf die man als Stadtgesellschaft Antworten sucht.
In ihrer zweiten Ausgabe am Mittwoch, 9. April, widmet sich die Reihe dem Thema Wohnen. Als Gesprächspartner wird Jan Engelke, Architekt und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Urban Design der TU München, zu Gast sein. Beginn ist um 19.00 Uhr, der Eintritt ist frei.
Keine Wohnform ist so populär und zugleich so umstritten wie das Einfamilienhaus. Wegen des massiven Material-, Energie- und Flächenverbrauches, seiner programmatischen Starrheit und auch den mit ihm verbundenen tradierten Familienbildern und Gender-Rollen steht das „EFH” in der Kritik. Trotzdem ist es bis heute die beliebteste Wohnform. Ihre Qualitäten und die mit ihr verknüpften Ideen von Freiheit, Sicherheit und Selbstverwirklichung sind so stark, dass trotz Klimakrise und steigenden Kosten Jahr für Jahr zehntausende neue Einfamilienhäuser gebaut werden. Dabei wird ein Großteil der 16 Millionen bestehenden Einfamilienhäuser von nur ein oder zwei zumeist älteren Personen bewohnt.
Die Reihe „Gesprächs-Raum” gibt Impulse und stellt Ideen oder neue Perspektiven auf bekannte Sachverhalte vor. Man kann zuhören, nachfragen, mitdenken und mithelfen, eine lebenswerte Vorstellung des Zukünftigen zu gestalten.