Veröffentlicht am 17.03.2009 00:00

Poing · Abriss oder Neubau?

Neubau oder Abriss? Poings Gemeinderäte stehen in puncto Grundschule an der Karl-Sittler-Straße vor einer schwierigen Entscheidung. Die Schule selbst plädiert für eine Erhaltung des alten Gebäudes. (Foto: pt)
Neubau oder Abriss? Poings Gemeinderäte stehen in puncto Grundschule an der Karl-Sittler-Straße vor einer schwierigen Entscheidung. Die Schule selbst plädiert für eine Erhaltung des alten Gebäudes. (Foto: pt)
Neubau oder Abriss? Poings Gemeinderäte stehen in puncto Grundschule an der Karl-Sittler-Straße vor einer schwierigen Entscheidung. Die Schule selbst plädiert für eine Erhaltung des alten Gebäudes. (Foto: pt)
Neubau oder Abriss? Poings Gemeinderäte stehen in puncto Grundschule an der Karl-Sittler-Straße vor einer schwierigen Entscheidung. Die Schule selbst plädiert für eine Erhaltung des alten Gebäudes. (Foto: pt)
Neubau oder Abriss? Poings Gemeinderäte stehen in puncto Grundschule an der Karl-Sittler-Straße vor einer schwierigen Entscheidung. Die Schule selbst plädiert für eine Erhaltung des alten Gebäudes. (Foto: pt)

Wollen die Gemeinderäte noch aus dem Konjunkturprogramm Mittel erhalten, so müssen sie sich in jedem Fall bald entscheiden. Dass die Gemeinde die Förderungen erhalten kann, bestätigte Bürgermeister Albert Hingerl (SPD): »Sowohl ein Neubau wie auch die Sanierung fällt unter diese Maßnahme.« Der Wermutstropfen: »Die Maßnahme muss 2011 abgeschlossen sein.

Dass eine Grundsatzentscheidung mit Ziel, Programm und Finanzierung jedoch Jahre dauern kann«, dieser Meinung ist Architekt Christof Illig vom Büro »plan 47«, der das Gutachten erstellt hatte. »Es gibt zwei Modelle oder ein Dazwischen mit unendlich vielen Lösungen.« Für Jörg Höllriegl von der Freien Wählergemeinschaft war die Sache klar und einfach. »Ich habe von niemandem gehört, dass er den Neubau will.« Damit habe man doch die Grundsatzentscheidung, sagte er und plädierte für eine sofortige Abstimmung. »Das wäre eine voreilige Entscheidung«, meinte dagegen der Rathauschef. Und Höllriegl musste wohl zum ersten Mal hören, dass es auch Stimmen für den Abriss des Gebäudes aus den 60er-Jahren gibt: Peter Maier (SPD) räumte dem Neubau größere Flexibilität für die Nutzung ein. Manfred Kammer, Gemeinderat der Grünen, sah die Vorteile, die ein Neubau hat. Die nämlich lägen auf der Hand. Zwar ist das geplante Gebäude 1000 Quadratmeter kleiner, als das bisherige mit 3800 Quadratmeter Brutto-Grundfläche.

Doch so müss­en weniger Räume geheizt werden und sie sind funktioneller zu gestalten. »Ein Neubau wäre kleiner und kompakter, eventuell teurer in der Investition aber deutlich günstiger und ökologischer im Betrieb«, so Illig, der darauf hinwies, dass Betriebs- dreimal so hoch wie die Entstehungskosten seien über die Dauer der Lebenszeit eines Gebäudes. Die Grundschule ist mit ihren knapp 50 »Lebensjahren« in nutzbarem Zustand, doch stark sanierungsbedürftig: Brandschutztechnische Mängel, Wärmeschutzmaßnahmen, neue Sanitäranlagen, Schadstoffe im Dachraum, Schimmel und Pilz in der Pausenhalle. Doch sie ist auch ein Stück Poinger Geschichte. »Das ist unsere drittälteste Schule. Sie war für eine ganze Generation ein Ort des Lernens«, sagte Franz Langlechner von der CSU. Mit ihren 72 Quadratmetergroßen Klassenzimmern ist sie zudem ein heute selten gewordener Luxus. »Wir wollen unsere großen Klassenzimmer behalten«, erklärt die Schulleitung.

Petra Tränkel

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