Veröffentlicht am 21.02.2001 00:00

Lerchenauer Mord geklärt

Die Tötung des selbständigen deutschen Kaufmanns Jürgen Gillwald (59 Jahre), der am Freitag Vormittag, 5. Januar 2001, im Anwesen Tagetesstraße 2 von einem Unbekannten erschossen und beraubt worden war, konnte nun von der Münchner Mordkommission geklärt werden.

Die kriminaltechnische Untersuchung und Auswertung der Spurenlage am Tatort ergab, dass der unbekannte Täter bereits am 2. April 2000 einen Raubüberfall in Bergisch Gladbach begangen haben dürfte. An diesem Tag überfiel gegen 21.00 Uhr ein mit einem Motorradhelm vermummter Täter die Kasse eines Kinos in Bergisch-Gladbach. Der unbekannte Täter schoss dem Kassierer, einem 48-jährigen Deutschen, ins Bein und raubte eine Geldbombe mit 3.000,- DM Inhalt.

Die Auswertung und der Vergleich der Daten aus dem Raubüberfall in Bergisch Gladbach und dem Tötungsdelikt an Jürgen Gillwald in München führten zu einem Tatverdacht gegen einen ledigen, 32-jährigen Fugentechniker. Dieser hatte zur Zeit des Raubüberfalles erhebliche Geldsorgen und in der Nähe von Bergisch Gladbach gewohnt. Noch im April 2000 lernte er Jürgen Gillwald kennen, für den er als Drücker für Telekommunikationsverträge arbeitete.

Der 32-Jährige wusste, dass Jürgen Gillwald jeden Freitag Vormittag bei einer Auftragsfirma die Verträge abrechnete und somit Geld bei sich hatte.

Es konnte ermittelt werden, dass sich der Tatverdächtige bei Bekannten in Wien aufhielt. Am Donnerstag, 15. Februar, gegen 11.30 Uhr, wurde er von der Kriminalpolizei Wien festgenommen. Am Freitag, 16. Februar wurde er in Wien im Beisein von Beamten der Mordkommission München vernommen. Dabei gestand er die beiden Taten. Die Tatwaffe konnte in einem Wiener Saunaclub, wo der Mann zuletzt gearbeitet hatte, sichergestellt werden.

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