Die Keltenausstellung der Archäologischen Staatssammlung jetzt interaktiv zu erleben


Von red
In der virtuellen Ausstellung begibt sich der Besucher in einen keltischen Hain und erlebt eine Welt, die lange vor unserer Zeit existierte. (Foto: © Hochschule Darmstadt/ videoreality GmbH)
In der virtuellen Ausstellung begibt sich der Besucher in einen keltischen Hain und erlebt eine Welt, die lange vor unserer Zeit existierte. (Foto: © Hochschule Darmstadt/ videoreality GmbH)
In der virtuellen Ausstellung begibt sich der Besucher in einen keltischen Hain und erlebt eine Welt, die lange vor unserer Zeit existierte. (Foto: © Hochschule Darmstadt/ videoreality GmbH)
In der virtuellen Ausstellung begibt sich der Besucher in einen keltischen Hain und erlebt eine Welt, die lange vor unserer Zeit existierte. (Foto: © Hochschule Darmstadt/ videoreality GmbH)
In der virtuellen Ausstellung begibt sich der Besucher in einen keltischen Hain und erlebt eine Welt, die lange vor unserer Zeit existierte. (Foto: © Hochschule Darmstadt/ videoreality GmbH)

In Kooperation mit der Hochschule Darmstadt und der Virtual Reality-Agentur videoreality/TimeLeapVR hat die Archäologische Staatssammlung ihre ehemals analoge Ausstellung rund um das Thema „Kelten” an die Bedürfnisse des digitalen Zeitalters angepasst. „Die Kelten – Bilder, Mythen, Götter” ist der Titel der neuen, virtuelle Ausstellung, die die Bildsprache und Kunst der Kelten nun digital und auf ganz andere Weise erlebbar macht. Unter der Adresse www.archaeologie.bayern ist sie für alle abrufbar.

Keltische Kunst
ist einzigartig

Die virtuelle Ausstellung basiert inhaltlich auf der analogen Sonderausstellung „Die Bilderwelt der Kelten”, die bereits 2018/19 im Kelten-Römer-Museum Manching, einem Zweigmuseum der Archäologischen Staatssammlung, gezeigt wurde. Zu sehen ist die Welt der Latènekultur, die das kulturelle und künstlerische Erbe Mitteleuropas vom 5. bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. prägte. Vielfalt und Facettenreichtum keltischer Kunst und Lebensweise stehen im Mittelpunkt – so die einzigartige Ornamentik und die Stilrichtungen, die aus etruskischen, griechischen und skythischen Einflüssen entstanden sind. Beeindruckende figürliche Darstellungen, typisch für die damalige Zeit, finden ebenso Eingang ins Spiel wie Tierwesen und mythische Motive. Man erhält einen umfassenden Einblick in die Welt der Kelten, in deren religiös-mythische Bedeutungen und in die vielschichtige Symbolik ihrer Kunst. Während die analoge Ausstellung passives Betrachten zur Aufgabe machte, ist nun Interaktivität auf der digitalen Entdeckungsreise gefragt.

Eintauchen in geheimnisvollen Wald voller Artefakte

Von November 2023 bis Februar 2024 arbeiteten sechs Studierende an dem Ausstellungsprojekt. Das Ziel, eine virtuelle Web-Experience zu produzieren, haben sie mit Bravour gemeistert. „Ich habe in 25 Jahren an der Universität noch kein vergleichbares Studierendenprojekt von solch hoher Qualität gesehen,” so Prof. Dr. Rupert Gebhard, Sammlungsdirektor der Archäologischen Staatssammlung und selbst Dozent an der LMU München. Es wurde ein innovatives kulturelles Erlebnis geschaffen, das die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen physischem und digitalem Raum verschwimmen lässt. Eine 3D-Umgebung lässt die Besucher in einen geheimnisvollen nebligen Wald, einen keltischen Hain, eintauchen, der mit 3D-Modellen von keltischen Artefakten gespickt ist. Diese virtuellen Exponate wurden von der Archäologischen Staatssammlung bereitgestellt, während die übrigen virtuellen Objekte größtenteils von den Studierenden selbst erstellt wurden. Die Web-Experience eröffnet eine neue Dimension der kulturellen Erfahrung und macht die Ausstellung „Bilderwelt der Kelten” auf spielerische und interaktive Weise weltweit zugänglich. Das Projekt demonstriert auch eindrucksvoll die Möglichkeiten der digitalen Vermittlung von Kulturgütern und dient als Inspiration für zukünftige virtuelle Ausstellungserlebnisse.

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