Im Zuständigkeitsbereich der Münchner Polizei gibt es verschiedene Örtlichkeiten, an denen es zeitweise vermehrt zu Straftaten und schwierigen Verhaltensweisen von jüngeren Personen, wie Ruhestörungen, kleineren Sachbeschädigungen, aber auch zu Raub- und Körperverletzungsdelikten kommt. Bei den Raubstraftaten geht es oft um eine jugendtypische Tatbeute, wie Kopfhörer oder Mobiltelefone sowie auch hochwertige Bekleidung, häufig Jacken. Die Taten werden auch gefilmt und die Täter inszenieren sich auf Social Media.
In vielen Fällen handelt es sich hierbei um Mehrfach- und Intensivtäter, darunter im Einzelfall auch Kinder. Einige wenige dieser Täter verüben zum Teil gravierende Straftaten – und bringen dadurch alle dort sich aufhaltenden und wohnenden jungen Menschen und mitunter ganze Örtlichkeiten in Misskredit.
In diesem Kontext reagiert die Münchner Polizei jetzt auch auf Entwicklungen in der Messestadt Riem und Neuperlach, wo seit Anfang des Jahres vermehrte Straftaten festgestellt werden, die von jüngeren Personen, oft im Rahmen von gruppendynamischen Prozessen, begangen werden. Besonders über den Jahreswechsel war eine signifikante Steigerung an Taten im öffentlichen Raum und dadurch bedingten Polizeieinsätzen auffällig.
Als Reaktion auf diese Vorfälle und Entwicklungen wurde bereits im Frühjahr 2023 der erste Schwerpunkteinsatz der Münchner Polizei in diesem Kontext geplant und während der Osterferien durchgeführt. Da dieser Wirkung zeigte, indem die Straftaten unter jungen Leuten zurückgingen, findet nun im Zeitraum von 11. bis 30. Juli 2023 in Riem und in Neuperlach ein weiterer Schwerpunkteinsatz der Polizei zur Prävention und zur Verhinderung von weiteren Taten dieser Art der Kriminalität statt. Die lokalen Polizeiinspektionen 24 (Perlach) und 25 (Trudering-Riem), der übergeordnete Polizeiabschnitt Ost, das Kommissariat 105 für Prävention und Opferschutz und die Unterabteilung für Kriminalitätsbekämpfung im Polizeipräsidium gehen gemeinsam koordiniert gegen diese Auffälligkeiten bei diesem Schwerpunkteinsatz vor. Dabei werden an verschiedenen Tagen Einheiten der Bereitschaftspolizei zusammen mit Beamtinnen und Beamten der lokalen Inspektionen sowie der Diensthunde- und der Reiterstaffel verstärkt Präsenz in beiden Stadtteilen zeigen.
Ziel des Einsatzes ist es, durch Präsenz und vermehrte Kontrollen, Straftaten zu verhindern und dadurch auch das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken. Hierbei gehen die zum Teil noch jungen Beamten sehr transparent und differenziert vor. In Gesprächen mit den Menschen vor Ort werden Maßnahmen und Kontakte gezielt gesucht. An vier Tagen richtet das Kommissariat 105 (Prävention und Opferschutz) zusätzlich einen Infostand abwechselnd in Riem und in Neuperlach ein, um interessierten Bürgern verschiedenste Präventionsmöglichkeiten und Informationsangebote zu vielen Themen rund um die Sicherheit im Alltag zu zeigen. Am Mittwoch, 12. Juli, und Donnerstag, 13. Juli, befindet sich dieser in den Riem Arcaden und am Donnerstag, 20. Juli, und Montag, 24. Juli, im Einkaufszentrum Pep.