Veröffentlicht am 04.09.2018 00:00

Das KZ-Außenlager in Ottobrunn

Um dem Personalmangel beim Bau der Luftfahrtforschungsanstalt München (LFM) abzuhelfen, wurde Anfang 1944 in Ottobrunn ein Außenlager des Konzentrationslagers Dachau eingerichtet und im Mai 1944 eröffnet.

Es lag an der Zeisigstraße, auf halber Strecke zwischen der heutigen Drosselstraße und der Zaunkönigstraße. 350 bis 600, zeitweise sogar bis zu 900 überwiegend ausländische Gefangene mussten unter teilweise unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit leisten. Sie stammten vor allem aus Spanien, Russland, Polen, Jugoslawien, Italien, Holland, Griechenland, Frankreich, der Ukraine und aus Norwegen. Auch der spätere norwegische Ministerpräsident Trygve Bratteli war für kurze Zeit im Lager Ottobrunn. Das KZ-Außenlager wurde vermutlich am 1. Mai 1945 geräumt.

(Quelle: Roland Haase: Unser Ottobrunn und Riemerling, Buch&media GmbH, S. 157-161).

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