Ottobrunn · Jüngste Preisträgerin
Groß war die Freude bei Flurina Rathmer, als sie erfuhr, dass
sie einen der drei ersten Preise beim 7. KWA Schülerliteraturwettbewerb gewonnen hatte.
Mit 12 Jahren war die Schülerin des Ottobrunner Gymnasiums die jüngste Preisträgerin. Zum vorgegebenen Thema »Bis nächsten Sommer dann« schrieb sie eine Kurzgeschichte, in der ein zwölfjähriges Mädchen und ihre zwei kleineren Brüder auf der Flucht übers Mittelmeer nach Europa sind. Die Eltern müssen zurückbleiben, weil sie den Schleppern nur das Geld für die Kinder geben können. »Bis nächsten Sommer dann« bedeutet in Flurinas Geschichte einen Abschied ins Ungewisse und
die Hoffnung auf ein Wiedersehen.
Mein Ottobrunn hat mit der
jungen Autorin gesprochen.
MO: Flurina, wie bist du auf den Wettbewerb aufmerksam geworden?
Flurina: Durch meine Deutschlehrerin; sie hat ein Plakat aufgehängt. Ich wollte gleich mitmachen und hab mir ein Thema überlegt.
Du hast dir ja ein anspruchsvolles Thema ausgesucht. Wie bist du auf deine Geschichte gekommen?
Flurina: Zu der Zeit kamen in den Nachrichten viele Berichte über Flüchtlinge. Das hat mich sehr beschäftigt.
Wie hast du dir die Handlung überlegt?
Flurina: Am Anfang stand nur die Trennung der Kinder von den Eltern fest. Der Rest hat sich während des Schreibens ergeben. Als alles fertig war, habe ich nicht mehr viel geändert. Insgesamt hat es zwei Monate gedauert.
Wie war für dich die Preisverleihung?
Flurina: Die Veranstalter haben es sehr spannend gemacht;
ich habe an den Händen geschwitzt und konnte es gar
nicht glauben, als sie mich dann aufriefen und mir zum ersten Preis gratulierten. Es gab dann 250 Euro Preisgeld, davon habe ich mir ein neues Handy gekauft.
Hast du früher schon einmal etwas geschrieben?
Flurina: Ja, meine erste Geschichte habe ich mir mit 10 ausgedacht. Das war im Urlaub auf Korsika und es ging um eine Maus. Mehr weiß ich leider nicht mehr.
Möchtest du mit dem Schreiben weitermachen?
Flurina: Ja, das hat viel Spaß gemacht. Aber momentan habe ich viel Stress in der Schule, da komme ich gar nicht dazu.
Danke für das Gespräch!
