Am Sonntag, 26. Mai, lädt der Vorsitzende der »Freunde Haidhausens«, Johann Baier, ab 14.00 Uhr zu der etwa zweistündigen Stadtteilführung »Vom Isartorplatz ins Lehel zur einstigen Floßlände und zum Max-II-Denkmal in der Maximilianstraße von Stadtmauern und Kanälen, von Flößern und Architekten« durch das südliche Lehel zwischen Isartor und Maximilianstraße ein. Treffpunkt ist das Isartor. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Mit dieser Tour vom Isartorplatz zur einstigen Floßlände, der größten Europas, und zum Max-II-Denkmal soll die Entwicklunsgeschichte der Stadt und speziell des Lehels dargestellt werden. Den Spuren der einstigen Stadtbefestigung wird nachgegangen, ebenso den vielfältigen Veränderungen des Lehels im Laufe von Jahrhunderten.
Der Stadtteil lag zur Gänze im Überschwemmungsgebiet der Isar, bis Wasserbauingenieure ab zirka 1800 die Isar im heutigen
Stadtgebiet massiv zu regulieren begannen. Zwischen Cornelius- und Maximiliansbrücke lag Europas bedeutendste Floßlände.
Der Wandel zwischen Altstadt und Isar
Hier war Jahrhunderte lang der Arbeitsplatz von Taglöhnern, Flößern und Handwerkern, die sich auch die zahlreichen Stadtbäche im Lehel zu nutze machten.
An Hand von historischen Karten, Grafiken und altem Bildmaterial soll der Wandel eines frühen
Industriegebietes zwischen Altstadt und Isar zu einem teuren Wohngebiet aufgezeigt werden. Eindrucksvolle Fassaden und Bauwerke im historisierenden Stil belegen dies. Die NS-Zeit hat im Lehel auch ihre Spuren hinterlassen. Bild- und Textdokumente sollen dies verdeutlichen. Ziel dieser Tour durch den südlichen Teil des Lehels ist die Maximilianstraße, die Mitte des
19. Jh. fast zur Gänze im einstigen Hochwassergebiet der Isar als Dammstraße angelegt worden war. Maximilianstraße, das Max-II-Denkmal, die Maximiliansbrücken und das Maximilianeum erinnern an den monarchischen Willen, die Residenz mit einer Prachtstraße
nach Osten zum rechten Isarufer bei Haidhausen zu verbinden und der Stadt eine neue Entwicklungsachse zu geben.